Samstag, 20. Dezember 2008

18.12. - 29.12. 2008 Phuket

Die Weihnachtszeit wollen wir in Phuket verbringen. Bernd und Irene holen uns am Flughafen ab. Wir kommen in Nai Harn, ganz im Sueden der Insel, in einem schoenen Bungalow mit 2 Schlafzimmern, Kueche und Wohnzimmer sowie Garten und Pool unter. Es darf mal wieder etwas gediegen sein. Ach ja, ich mach wieder schnell Bekanntschaft mit einer der hiesigen Schlangen. Diesmal an einem Morgen. Eine gruene Baumschlange raekelt sich am Eingangstor, welches ich in dem Moment zur Seite schieben will. Ich halte das Gatter etwa 40 cm vom Kopf der Schlange entfernt. Wir erschrecken uns gleichzeitig, die Schlange hebt kurz den Kopf und macht dann kehrt von mir weg. Leider verstehe ich kein Parcel, vielleicht haette ich sie dann fluchen hoeren.

Unser Bungalow ist auf einem Huegel, etwa 20' zu Fuss vom Strand entfernt. Rundum wohnen Farangs (Fremde), wobei sich im Gegensatz zu frueher, mehr und mehr Polen und Russen Ferien im sogenannten Paradies leisten koennen. Zum Strand geht es im Thai-Style, will heissen wir fahren meist zu dritt auf einem Toeffli (Moped) fast wie die Thais. Die fahren naemlich mit Baby, Kleinkind (manchmal auf einem Arm, mit dem anderen wird gelenkt), Hund und Hahn auf dem Toeffli. Der Fahrer oder die Fahrerin muss auf dem Highway einen Helm tragen, die, die hinten drauf sitzen nicht. Thailaendische Logik ist manchmal schwer nachvollziehbar.

Es ist auch deutlich heisser als im Norden; tagsueber 28 - 33 Grad, ab dem Mittag drueckend. Dafuer kuehlt es nachts deutlich ab auf vielleicht 25 Grad ;-). Je nach Wind koennen ab dem Mittag Tentakeln von Quallen das Badevergnuegen trueben - das Paradies hat auch seine Schattenseiten.

Weihnachten feiern wir mit Bernd und Irene, etwas Familiaeres in 10 Monaten reisen ist eben auch wichtig. Nein, diesmal gibts kein "Fried Rice" oder eine thailaendische Suppe mit Kokosnussmilch, sondern gebratene Ente mit Rotkraut und Kartoffeln, auch mal wieder lecker. Dazu Weihnachtsmusik aus dem Computer und einen Minitannenbaum. Nur der Schnee wird etwas vermisst (wie in Mitteleuropa ja auch :-).)

Am 26.12. gedenken viele Menschen an die Opfer des Tsunami von vor 4 Jahren. An manchen Stellen am Strand oder etwas versetzt dahinter stellen sie fuer die Seelen der damaligen Opfer Essensschaelchen und kleine Trinktueten auf. An einigen Stellen weisen Schilder darauf hin, wohin man bei einem erneuten Tsunami fluechten soll (am besten immer nach oben!!). Sichtbare Folgen des Tsunami sieht man keine mehr. Im Gegenteil: es ist ein ungeheurer Bauboom ausgebrochen, der selbst heute noch anhaelt, obwohl ueberall "Bauleichen" stehen, die nie bewohnt wurden und jetzt vor sich hin rosten. Anscheinend baut man zu viel oder es gibt hier auch eine Art Immobilienkrise, die aber erst noch am Beginn steht.

An einem Tag unternehmen wir mit Bernd und Irene, die ein grosses Auto gemietet haben, eine schoene Inselrundfahrt zu verschiedenen Aussichtspunkten, zur Panwa-Halbinsel mit Blick auf Ko Lone und die Chalong -Bucht und zu einem riesigen sitztenden Buddha. Am fruehen Abend fahren wir fuer eine kleine Shoppingtour nach Patong. Viel kaufen wir nicht ein. Die Insel Phuket ist im Vergleich zum restlichen Thailand recht teuer; noch so eine Auswirkung des Paradieses. Der Strand von Patong ist furchtbar, Rimini laesst gruessen. Mehrere Reihen Sonnenschirme und Liegen, das uebliche Treiben von Kokosnuss- und Souvenirverkaeufern (koennte auch an der Costa Brava sein). Nur die in der Bucht ankernten Segelschiffe vermitteln so etwas wie Romantik.
In den Strassen herrscht quirliges Treiben, jeder will an den Touristen verdienen; und es sind ja schon, als Folge der Flughafenbesetzung Ende November Anfang Dezember, weniger Touristen als in den anderen Jahren hier. Nachgemachte Rolex- oder Breitlinguhren kann man immernoch an den Strassenstaenden kaufen; allerdings liegen sie nicht mehr offen aus, sondern man wird bei Interesse in einen Hinterraum gelotst. Timon bekommt eine Digitaluhr (unbekannte Marke), Medea eine Tasche. Ganz ohne Einkaufen geht es nicht, dafuer wird ordentlich gehandelt und gefeilscht.

Am 29.12. ist unsere Zeit in Phuket auch schon wieder vorbei. Wir fliegen mit Air Asia, die die einzige Fluggesellschaft ist, die zu dieser Zeit noch freie Plaetze hat. Wir erfahren erst hinterher, dass diese Fluggesellschaft dem ehemaligen thailaendischen Premierminister Thaksin gehoert. In Zukunft werden wir versuchen, diese Fluggesellschaft zu meiden.

Montag, 15. Dezember 2008

12.12. - 18.12. 2008 Bangkok

Die erste Nacht verbringen wir wieder im Hotel Rembrandt. Die Strasse, in der das Hotel etwas ausserhalb des Zentrums liegt, macht einige Gegensaetze deutlich. Wir wohnen in einem hochmodernen Hotelkomplex, wo abends im Eingangsbereich live Pianomusik gespielt wird, wo es 2 Restaurants in den oberen Stockwerken gibt und wo einem die Eingangstuere aufgehalten wird, wenn man ins Hotel hinein oder dieses verlassen will. Draussen auf der Strasse ist die Welt eine andere. Es wird gebaut, Mopedfahrer zischen an einem vorbei, Taxifahrer rufen, wohin man fahren will, "very cheap, very cheap" wie sie versprechen. Den ganzen Tag werden die Strasse entlang kleine Garkuechen und Essensstaende unterhalten, ein paar Meter weiter rufen einige Thaifrauen "cheap massage" (billige Massage) - und das alles in einer unbedeutenden Seitenstrasse.

Chatrina und ich nutzen den Tag, um uns im Zentrum die naechste Bleibe auszusuchen. Wir fahren mit der Metro bis zum Hauptbahnhof und dann weiter per Taxi. Rund um das Wat Chai Chana Songkhram, noerdlich des Koenigspalastes, klappern wir etwa 10 Unterkuenfte ab. Einige haben keine Familienzimmer, die meisten sind ziemlich laut. Schliesslich kommen wir im Erawan House unter. Nicht gerade eine Suite, aber sauber und zentral gelegen.


Am Abend gehen wir alle ein letztes Mal gemeinsam essen. Die Stimmung ist gedrueckt - Abschied nehmen ist meistens schwer, besonders wenn man - wie wir - 3 Wochen intensiv miteinander gereist ist und das naechste Treffen fruehestens in 5 Monaten sein wird. Nach dem Essen geht dann alles sehr schnell. Im Hotel Rembrandt werden die letzten Sachen zusammen gepackt, der Concierge bringt alle Rucksaecke nach unten. Dort sind schnell zwei Taxis gerufen, die Diana und Paul zum Flughafen und uns vier zum ausgesuchten Erawan House bringen. Nun sind wir also wieder zu viert.

Am naechsten Tag schlendern wir durch die Gassen und beobachten das Treiben. Ausserdem organisieren wir unseren Flug nach Phuket, was gar nicht so einfach ist.Viele Fluege sind schon ausgebucht, der Flug faellt in die Weihnachtszeit. Schliesslich bekommen wir einen Flug fuer den 18.12. nach Phuket, wo wir Weihnachten bei Bernd und Irene verbringen werden.

Am Sonntag besuchen wir das suedlich vom Koenigspalast gelegene Wat Pho, einen der wichtigsten Tempel des Landes mit einem riesigen liegenden bzw. ruhenden Buddha. Die vergoldete Buddha-Statue ist 45 m lang und zeigt den liegenden Buddha symbolisch bei seinem Eingang ins Nirwana.

Zu dem Tempel gehoeren ausserdem mehrere Chedis, verschiedene Pavillons und viele, viele weitere Buddhafiguren in kleineren Viharns oder in Wandelgaengen.
Viele Wats - auch kleinere - sind mit viel Prunk ausgestattet. Dazu gehoeren mindestens eine, meistens mehrere verschiedene bronzene, vergoldete oder goldene Buddhafiguren in unterschiedlicher Groesse, meistens erhoeht auf einem Podest, sodass man zur dargestellten Figur hoch schauen muss. Interessant ist das Verhalten der Einheimischen. Da koennen sich einige sitzend in ein Gebet vertieft haben, waehrend rechts, direkt daneben jemand mit dem Handy telefoniert, was aber niemand als stoerend empfindet (zumindest drueckt das niemand aus). Glaube und Geld haengen auch eng beieinander. So kann man im Wat Pho in 108 vor der Statue liegenden Almosenschalen Geld werfen, was Glueck bringen soll.
Fuer heute haben wir genug von Glaube, Glueck und Tempel und lassen es uns in einem schoenen (und auch etwas teurem) Restaurant direkt am Fluss gut schmecken.

Am Montag besuchen wir den Koenigspalast, fuer jeden Bangkokbesucher ein Muss (was sich leider viele andere auch gesagt haben. Es ist recht voll). Wir kommen etwas spaet aus den Federn, sodass wir erst kurz vor Mittag am Palast sind. Drinnen eroeffnet sich dann eine grosse Pracht; Loewen- und Kriegerfiguren, in vielen Farben glaenzende Gebaeude, vergoldete Chedis usw. dazu das Wat Phra Keo, das zum Koenigspalst gehoerende Wat mit Wandelgang (natuerlich wieder viele Buddhafiguren), sehr schoenen Wandmalereien und im Zentrum ein von oben bis unten dekorierter Bot mit dem Jadebuddha (gruener Buddha) darin, der hoch verehrt wird. Auf Wandmalereien ist das Leben Buddhas dargestellt.
Nach soviel Machtentfaltung und Religiositaet sind wir etwas erschlagen!! und lassen den restlichen Tag etwas dahinplempern.
Wir besuchen dabei auch die Khaosan-Road: hier herrscht, im gegensatz zu unserem ersten Besuch vor 12 Jahren, ein furchtbares Treiben. Es ist laut, voller Touristen und voller Thais, die von den Touristen moeglichst viel verdienen wollen (wer will es ihnen verdenken; wir taeten es sicher auch). Man kann kaum ein paar Sekunden gemuetlich schlendern, ohne dass man in ein Restaurant, Tuk Tuk oder Taxi gebeten wird. Frauen in noerdlicher Tracht versuchen eigene Souvenirs wie Holzfroesche zu verkaufen, waehrend jemand aus einem "serioesen" Kleidershop ruft "Hello friend, good shirt, very cheap" - wer's glaubt ist selber schuld.

Am Dienstag, 16.12., nehmen wir uns noch mal Kultur (will heissen Tempel und Wats) vor. Bangkok hat ja viel davon zu bieten. Wir besuchen das Wat Bovonives in der Naehe unserer Unterkunft. Neben frueheren verbrachte auch der heutige Koenig vor seiner Kroenung einige Zeit als Moench in diesem Kloster. Das Wat scheint nicht so bekannt zu sein, wir sind naemlich die einzigen Touristen, was auch mal gut ist.
Danach kaempfen wir uns mit dem Tuk Tuk durch den dichten Strassenverkehr. Dabei atmen wir in 20 Minuten mindestens eine Jahresration des bei uns zulaessigen Feinstaubs ein. In Zukunft werden wir zu Hause bei den offiziellen basler Feinstaubzahlen eher muede laecheln oder darueber erschrecken, wie viel Feinstaub in einer grossen Metropole produziert wird. Wir fahren zum Golden Mount mit dem Wat Saket. Von hier hat man oder besser gesagt haette man einen schoenen Blick ueber Bangkok, wenn eben nicht die Dunstglocke waere. Die Skyline von Bangkok, eigentlich gar nicht so weit entfernt, verschwindet im Smog. Zuoberst thront ein goldglaenzender Chedi, in dem eine Reliquie Buddhas verehrt wird.
Danach laufen wir richtung Wat Suthat. Unterwegs laufen wir die Borpad Road entlang, wo sehr schoene Holzarbeiten verkauft werden; von kleinen Holzdrachen bis zu schoen verzierten Zimmer- und Eingangstueren aus Massivholz.
Im Old Siam Plaza goennen wir uns heisse Schoggi, Cafe und Tee. Anschliessend besuchen wir noch das Wat Suthat mit besonders schoenen Wandmalereien ("Papi, nicht schon wieder Malerei" = O-Ton Timon), einer hochverehrten Buddhastatue und einem Wandelgang mit 156 Buddhastatuen.
Wir sind bereits in der quirligen Chinatown. Da aber bereits in 30' das letzte Expressboot den Menam Chao Phraya bis zu uns faehrt, haben wir dafuer nicht mehr viel Zeit (wir wollen nicht in der Rush-hour durch die halbe Stadt fahren).

So, genug von Bangkok. Morgen wollen wir einen Ruhetag einlegen. Gute Nacht Bangkok.

8. - 11.12. 2008 Chiang Mai

Die Tage, die wir noch in Chiang Mai sind, nutzen wir dazu, noch einige Wats anzuschauen; z.B. das Wat Phra Sing - stammt aus dem 14. Jh. mit schoenen Holzschnitzereien und Wandmalereien; ausserdem sind im weitlaeufigen Park Sprueche verteilt wie der: "wenn die Welt keinen Anfang hat musst du dir ueber das Ende keine Sorgen machen"; das Wat Chedi Luang oder das Wat Doi Suthep, das Wahrzeichen der Stadt, 16 Km ausserhalb auf einem Berg in ca. 1000 m Hoehe; es hat einen goldenen Chedi und beherbergt wertvolle Buddhareliquien. Auch sonst ist in diesem Wat viel los. Kinder fuehren traditionelle Taenze zu thailaendischer Musik vor, Menschen laufen mit Lotusblueten in den zusammengefalteten Haenden um den vergoldeten Chedi, was Glueck bringen soll, wenn man 108 Mal darum herum laeuft. Wo man hinschaut sind Buddhafiguren, grosse, kleine, vergoldete, steinerne, liegende, sitzende, stehende, ueberall glimmen Raeucherstaebchen.
In einem der Tempel betet ein Moench, Besucher tragen ihre Wuensche vor. Dazu gehoeren auch Spenden an die Moenche. Da diese aber kein Geld annehmen duerfen, kaufen die Besucher vorher vorbereitete Kuebel mit Esswaren, Regenschirmen und sonstigen Sachen fuer den taeglichen Bedarf, auch Blumen, usw.
In einem anderen Tempelbereich werden 20 Bhat-Geldscheine an Staebe geheftet und diese dann wie bei einem grossen Blumenstrauss arrangiert - die ganze Szenerie ist sehr beeindruckend.

Wieder zurueck in Chiang Mai organisieren wir ueber das Travel-Shoppe Reisebuero, gegenueber des Tapae Gates unsere Fluege nach Bangkok. Das ganze verlaeuft sehr schnell und professionell. Das Reisebuero ist empfehlenswert.

Am letzten Tag holen wir im indischen Konsulat unsere Visa ab. Diesmal muss Medea (11 Jahre) mitkommen, da sie ihren Antrag selber unterschreiben muss.

Am Nachmittag fliegen wir fuer 60.- pro Person mit Thai Airways nach Bangkok. Kaum tritt man aus dem Flughafengebaeude heraus beginnt eine andere Welt. Viele richtige aber auch viele selbsternannte Taxifahrer buhlen um Passagiere. Grundsaetzlich werden ueberhoehte Preise verlangt. Wir suchen und verhandeln etwa eine halbe Stunde lang, bis wir ein halbwegs vernuenftiges Angebot erhalten. Nachdem wir einen sehr aufdringlichen alkoholisierten Fahrer endlich abschuetteln koennen fahren wir 6 mit einem kleinen Van fuer 700 Bhat (ca. 23.- SFr.) die gut 30 Km vom Flughafen bis zum Hotel. Vielleicht ist auch das noch zuviel, aber immerhin weniger als die Haelfte des erstgenannten Angebots.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

3.12. - 7.12. 2008 Nordwest-Thailand

Wir wollen in den naechsten Tagen von Chiang Mai ueber Pai, Soppong, Mae Hong Son und Mae Surin wieder zurueck nach Chiang Mai. Um es vorweg zu nehmen: die Zeit war zu knapp bemessen und es hat uns nicht fuer die ganze Rundreise gereicht.
Das kleine Abenteuer beginnt allerdings bereits in Chiang Mai. Zunaechst muessen wir mit dem Auto aus dem Zentrum herausfahren - gar nicht so einfach bei dem Verkehrschaos und beim thailaendischen Fahrstil, der doch etwas gewoehnungsbeduerftig ist. Auf einer zweispurigen Strasse stehen die Autos vierspurig aber eben nicht besonders geordnet, sondern kreuz und quer, Mopedfahrer ueberholen von links und rechts, es herrscht Linksverkehr und alles ist im Fluss. Schliesslich kommen wir doch gut raus.
Die naechsten Tage verbringen wir auf einer wunderschoenen Fahrt, auf der wir in Tha Pai in heissen Quellen baden, wahrend sich Fruehnebel und Temperaturen von 10 - 15 Grad nach und nach in angenehme 25 Grad verwandeln. Wir unternehmen einen Elefantenritt und lassen uns abends Massieren. Bei der Weiterfahrt haben wir immer wieder schoene Ausblicke auf die Berglandschaft, machen Pause bei einem Hilltribekaffee (von den Einheimischen Nordthailands angebauter Kaffee) und machen einen weiteren Stopp in Mae Hong Son, nahe der Grenze zu Burma.
Mae Hong Son ist ein zauberhafter Ort. Noch wenig touristisch mit einem tollen und sehr angenehmen Nachtmarkt. Wir schlemmern von Kokusnussgerichten, frischen Mangos, leckerem gegrilltem Huehnchen usw. In den Wats ist viel los, es werden kleine, mit einem Feuer angetriebene, Ballons in die Luft gelassen, wobei man sich etwas wuenschen kann. Zeitweise fliegen 20 bis 30 solcher Ballons gleichzeitig am dunklen Himmel, waehrend wir mitten im emsigen Treiben ueber den Markt schlendern.
Mae Hong Son ist unbedingt einen Besuch wert.

Von Mae Hong Son aus unternehmen wir einen Ausflug zum Pha Sua-Wasserfall (recht schoen), zum Pang Tong-Koenigspalast (ist eine Enttaeuschung) bis zu einem Dorf der Kuomintang (eingewanderte Chinesen), wo wir essen und uns mit verschiedenen Tees eindecken. Die Gegend ist bekannt fuer Teeanbau.




Baden in heissen Quellen

Sicht von einem Lookout in die Bergwelt Nordwest-Thailands
Elefantenausritt
Lagebesprechung unterwegs

30.11. - 2.12. 2008 Chiang Mai

Am 30.11. fahren wir mit einem Bus in etwas mehr als 5 Stunden nach Chiang Mai. Die Fahrt ist angenehm. Ab dem Busbahnhof geht es mit 2 Tuk Tuk in die Altstadt. Fuer die Tuk Tuks ist verhandeln angesagt. Von urspruenglich 150 Baht pro Tuk Tuk fahren wir schliesslich fuer je 80 Baht in die Altstadt. Da es bereits Abend ist suchen wir nicht mehr lange und quartieren uns im Chiang Mai Garden Guesthouse ein. Ein schoener Name fuer eine heruntergekommene Unterkunft. Fuer eine Nacht aber ok (im Lonely Planet ist das Guesthouse nicht mehr verzeichnet). Dafuer sind wir ganz in der Naehe des grossen und sehr schoenen Sonntagsmarktes, ueber den wir schlendern. Chatrina, Diana und Medea sind im "Laedeleparadies". Es sind ueberwiegend Thais auf dem Markt. Demnach ist der Markt noch nicht touristisch verkommen (wieder einer dieser schoenen Widersprueche, sind wir doch selber auch Touristen!).

Was auch gleich auffaellt, sobald die Sonne weg ist: es wird abends frisch und wir muessen uns warm anziehen. Wir sind im Norden von Thailand. Hmm, warm anziehen in Thailand ist eine neue Erfahrung fuer uns. Bei unseren frueheren Aufenthalten waren wir immer im Sueden von Thailand (nie noerdlich von Bangkok) und da war es meist bis weit in die Nacht hinein warm.


Nach der ersten Nacht wechseln wir unsere Unterkunft. Wir haben jetzt ein Haus mit drei Schlafzimmern (jeweils mit Bad), einen Aufenthaltsraum, einen Computer mit freiem Internetzugang und einen kleinen Garten fuer etwa 70 .- SFr. pro Nacht.

Am Montag fahren Chatrina und ich schon am fruehen Morgen auf das indische Konsulat, um ein Visum fuer Indien zu beantragen. Wir werden freundlich begruesst, es herrscht eine ruhige und angenehme Stimmung (nicht so eine Hektik wie in der Botschaft von Bangkok). Beim auszufuellenden Antrag wird u.a. nach dem Namen des Vaters gefragt - die Mutter scheint nicht zu interessieren.
Ausser uns ist noch ein Paerchen da, welches am 20.12. nach Indien reisen moechte, trotz der Anschlaege von vor ein paar Tagen. Sie meinen, dass sie ja nur in den Norden reisen; da braeuchten sie keine Angst zu haben. Ich denke, dass es eher im Norden von Indien zu Schwierigkeiten kommen wird. Der Konflikt mit Pakistan wird im Norden ausgetragen (z.B. in Kashmir); und die Gegensaetze zwischen radikalen Hindus und Moslems prallen mehrheitlich im noerdlichen Teil bis etwa zur Mitte aufeinander.

Wir wollen die Visa fuer Indien beantragen, damit wir diese schon einmal haben und uns spaeter entscheiden koennen, ob wir tatsaechlich - wie geplant - im Maerz nach Indien reisen werden oder nicht. Im Moment sind wir unentschlossen und wollen die weitere Lage abwarten. Wegen moeglicher Anschlaege haetten wir aber weder nach London reisen noch mit British Airways fliegen duerfen.

Die furchtbaren Anschlaege von Bombay und die Besetzungen in Bangkok sind in diesen Tagen ein haeufiges Gespraechsthema unter uns. Diana und Paul wissen nicht, ob sie in 2 Wochen ab Bangkok wieder nach Hause fliegen koennen. Ueber die von ihrer Reisegesellschaft angegebene Telefonnummer fuer die Rueckbestaetigung ist nichts zu erfahren; die Nummer ist eh falsch. Und bei der richtigen Nummer laufen wohl die Draehte heiss, wir kommen nicht durch. Wir informieren uns ueber das Internet; haeufig heisst es "Krise in Thailand" und man bekommt allein beim Lesen den Eindruck, dass ganz Thailand in Aufruhr ist. Dabei haben es wohl einige Oppositionelle sehr geschickt verstanden, mit vergleichsweise wenig Aufwand (Flughafenbesetzung), viel zu erreichen und damit fuer viel Aufsehen zu sorgen (grosse Auswirkung auf den Flugverkehr und den Tourismus). Im uebrigen Land geht das Leben weiter, auch wenn im fernen Bangkok die unterschiedlichen Vorstellungen von Demokratie aufeinander prallen.

Da Truebsal blasen fuer uns wenig Sinn macht, schauen wir uns noch etwas Chiang Mai an und planen eine Tour in den Nordwesten Thailands.

Beim Sightseeing durch Chiang Mai kann man an so wunderschoenen Wats wie diesem vorbeilaufen und es ist "nur"

einer unter vielen, einer schoener als der andere.


Ueber die Gesellschaft "North Wheels" mieten wir uns fuer die naechsten Tage ein grosses Auto, einen Isuzu mit 9 Sitzplaetzen. Morgen geht's los.

Dienstag, 9. Dezember 2008

27 - 29.11. Sukothai

Die naechsten drei Tage besichtigen wir die sehr sehenswerten Tempelanlagen von Alt-Sukothai und Alt-Si-Satchanalai, die auf der Liste der UNESCO stehen (Weltkulturerbe). Fuer die Besichtigung der weitlaeufigen Anlage von Old-Sukothai mieten wir uns Fahrraeder fuer zwei Tage.
Es lohnt sich, ein Kombiticket fuer 150 Baht zu

kaufen, mit dem man auch die Anlagen von
Alt-Si-Satchanalai besuchen kann und das 30 Tage lang gueltig ist. Die vielen, z.T. gut erhaltenen Wats, Chedis und Buddhastatuen lassen unsere Herzen hoeher schlagen.
Im Jahre 1238 wurde die Stadt gegruendet und erlangte von 1275 - 1317 ihre groesste kulturelle Bluete. Vorher waren die Khmer (aus Kambodscha) hier. Da die Thais aber die Khmer
nicht besonders mochten haben sie ihnen in mehreren Kriegen eins ueber die Ruebe gehauen - die Khmer waren wohl die Schwaecheren - und diese schliesslich verdraengt (wie das schon tausende Male zuvor und tausende Male danach irgendwo auf der Welt auch gemacht wurde und immer noch wird).




Das Wat Mahathat (siehe unten), der koenigliche Tempel, befindet sich im Zentrum. Im 13. und 14. Jahrhundert war das Wat das groesste religioese Heiligtum des Landes.
In einer parkaehnlichen Anlage wurden verschiedene Tempelanlagen, grosse und kleine Chedis, Buddhafiguren usw. in der Landschaft verteilt. (Sehr schoen zum Anschauen, aber irgendwelche
armen Schw.... mussten das alles bauen!!!).











Am letzten Tag mieten wir uns einen Fahrer, um die ca. 50Km entfernten Anlagen von Alt-Si-Satchanalai zu besuchen. Im Pick-up haben wir nicht alle Platz. Also fahren wir im Thai-Style, d.h. Paul und ich fahren auf der Ladeflaeche, waehrend die Kinder und die Ladies im Pick up sitzen.
Diese Anlagen sind aehnlich schoen, auch parkaehnlich angelegt. Ein Koenigspalast, verschiedene Wats und Chedis.
Nach drei Tagen sind wir fuer's erste gesaettigt von Tempelanlagen und Buddhastatuen.
Die Unruhen in Bangkok sorgen bei uns fuer viel Gespraechsstoff. Unterwegs bekommt man nichts davon mit. Wir hoeren per E-Mail davon und aus den Medien, v.a. aus dem Internet. Vorlaeufig ist die Lage in Bangkok wohl angespannt ruhig. Am Dienstag wird das thailaendische Verfassungsgericht ueber ein Verbot der Regierungspartei entscheiden. In derselben Woche hat der thailaendische Koenig Geburtstag. Das kann eine schwierige Woche werden.

24. - 26. 11. 2008 Bangkok

Wir fliegen in unser gelobtes (Reise-)land - endlich. Wird uns noch alles gefallen? Spielt uns unsere Erinnerung auch keinen Streich?

Bangkok: um 22:45 landet unsere Maschine (nach Sydneyzeit ist es 2:45 in der Nacht). Diana und Paul holen uns ab. Bangkok, einmal mehr in unserem Reiseleben, faszinierend und abstossend zugleich. Wir naechtigen im Hotel Rembrandt, ziemlich exklusiv im 19. Stock in einer Deluxe-Suite. Hin und wieder muss man sich etwas leisten.

Die Zeit hier nutzen wir dazu, uns wegen der Zeitverschiebung umzustellen, um zu hoeren, was es zu Hause Neues gibt und, um unsere Weiterreise nach Nordthailand zu organisieren.

Die Globalisierung wird auch hier deutlich. Als wir vor 10 Jahren das letzte Mal hier waren, gab es noch nicht in jedem kleinen Supermarkt um die Ecke Wein, Brot, Wurst und Kaese zu kaufen. Sogar den deutschsprachigen Reisefuehrer ueber Laos vom Lonely Planet Verlag finden wir in einem Minimarkt, etwas ausserhalb des Zentrums.

In einem Reisebuero in der Naehe des Bahnhofs reservieren wir Billets fuer die Fahrt nach Phitsanulok, etwa auf halbem Weg zwischen Bangkok und Chiang Mai. Ein paar Minuten spaeter kaufen wir die Tickets an einem Schalter im Bahnhof. Es hat viel Personal, auch uniformiertes, in und um den Bahnhof. Was uns gleich auffaellt: in der Bahnhofshalle darf niemand auf dem Boden sitzen. Wer es trotzdem tut, wird freundlich aber bestimmt von einem Uniformierten aufgefordert, sich auf einen Platz zu setzen.

Wir kaufen uns an einem Stand frische Fruechte und sind gespannt, ob die morgige Zugfahrt genauso problemlos verlaeuft wie der Kauf der Tickets.


der Zug wird im Bahnhof von Bangkok sauber gemacht,















waehrend man sich auf der anderen Seite noch schnell die Haare schneiden lassen kann

Am 26.11. fahren wir mit dem Zug nach Phitsanulok, etwa auf halber Strecke zwischen Bangkok und Chiang Mai. Fuer die 5 1/2 Stunden Zugfahrt zahlen wir pro Person umgerechnet ca. 10.- SFr.; darin inbegriffen sind ein einfaches Mittagessen und ein z'vieri. Kein schlechter Service. In Europa koennte man sich eine Scheibe davon abschneiden. Etwas stoerend ist allerdings, dass die Waggons etwa auf mittlere Kuelschranktemperatur heruntergekuehlt werden und man sich trotz T-Shirt und Fliecejacke den A... abfriert. Ausserdem kann es passieren, dass man auf der Sitzlehne Bekanntschaft mit einer der zahlreichen Kakerlakken schliessen kann. Ein spanischer Tramper bietet uns unterwegs tschechischen Schnaps an - zum aufwaermen, was wir dankend annehmen.

Als wir uns in Phitsanulok zum Bus nach Sukothai durchfragen erfahren wir, dass Anhaenger der Opposition den Flughafen von Bangkok besetzt haben. Thailand kommt leider nicht zur Ruhe, seine Einwohner kommen nicht zur Ruhe. Wir bekommen den Eindruck, dass die Situation den Thais sehr unangenehm und peinlich ist.

Nach einer einstuendigen Busfahrt erreichen wir beim Eindunkeln Alt-Sukothai, wo wir uns ein Tuk Tuk mieten, um ins Orchid Hibiscus Guesthouse zu fahren. In dieser schoenen Anlage kommen wir fuer 40.- SFr. pro Nacht unter.

Dienstag, 2. Dezember 2008

ZWISCHNBEMERKUNGEN am 3.12. 2008

Wir sind aktuell in Chiang Mai, im Norden Thailands. Von den Ereignissen in Bangkok sind wir derzeit nicht betroffen. Bleibt abzuwarten, ob das durch das Verfassungsgericht angeordnete Verbot der Regierungspartei fuer Unruhen im Land sorgen wird oder nicht. Im Falle eines Falles koennten wir recht schnell das Land ueber eine der Grenzen verlassen (z.B. nach Indien, ist ja jetzt bombastisch dort ... OK, sorry, etwas schwarzer Humor).
A propos Indien: wir haben unsere Reiseplaene dorthin noch nicht 100% begraben, aber die Sicherheitslage spricht halt doch dagegen. wir ueberlegen uns in den naechsten Tagen und Wochen einen Plan B (z.B. Osama Bin Laden in Pakistan mit Wasserpistolen vollspritzen oder einen anderen Terroristen namens George W. Bush wegen tausenfacher Menschenrechtsverletzungen vor den internationalen Gerichtshof bringen.
Also, wie ihr seht, was bleibt ist der Humor, auch wenn er schwarz ist (hat nichts mit der Hautfarbe zu tun).
Wir gehen morgen auf eine Tour durch Nordwestthailand und werden wieder nach Chiang Mai zurueckkehren. Uns geht es bestens, wir sind alle gesund.

16. - 24.11. 2008 Sydney

Nach 4624 Km Fahrt entlang der Ostkueste Australiens geben wir am 16.11. das Motorhome in Sydney ab. Mit den 1500 Km, die wir vorher im roten Zentrum gefahren sind, haben wir auf insgesamt 6124 Km die Strassen Australiens unsicher gemacht.

Wir fahren vorher mit dem Motorhome ins Zentrum hinein, da wir moeglichst nahe an einer Unterkunft parkieren moechten. Nun ja, wie in jeder groesseren Stadt ist es gar nicht so einfach, a) sich zu orientieren und b) einen grossen Parkplatz zu finden. Schlussendlich schaffen wir beides, auch wenn das GPS in der Stadt vollkommen ueberfordert ist. Ohne die Technik und mit dem guten alten Statdtplan sind wir besser zurecht gekommen. Allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass Sydney bereits so busy ist. Wir fragen bei etwa 7 Unterkuenften an - Jugendherbergen, Backpackerunterkuenften, Guesthouses -; Alle sind ausgebucht oder haben keinen Platz fuer 8 Uebernachtungen oder sie haben Alkoholausschank und dann sind Kinder, selbst in Begleitung der Eltern, nicht erlaubt.

Nach langem Suchen kommen wir schlussendlich in einem Hotel unter, welches nur 15 Dollar pro Nacht teurer ist, als eine nahe gelegene, heruntergekommene Backpackerunterkunft, und erst noch sauber, mit taeglicher Reinigung, kleinem Kuehlschrank, TV und Wasserkocher. Die bessere Umgebung wird uns spaeter noch sehr hilfreich sein.

Da schon frueher Nachmittag ist und der Magen nach Nachschub ruft, gehen wir in ein Kaffee und essen verschiedene Rollen, ich eine Spinatrolle mit Fetakaese. Leider merkt man erst zu spaet, ob das Essen gut oder schlecht ist; und dann auch dummerweise an aeusserst unangenehmen Symptomen wie Erbrechen und Durchfall.

Zweieinhalb Tage liege ich flach (den Weg zum WC finde ich danach mit verbundenen Augen). Leider kann ich Timon seinen Geburtstag nicht so recht mitfeiern. Die Kinder essen eine Sachertorte und Timon bekommt verschiedene Geschaenke.

Timon's Geburtstag, leider ohne Oma's Kuchen

Da Chatrina auch von meiner Rolle probierte erwischt es sie aehnlich, nur nicht so heftig. Nach 5 Tagen sind wir beide wieder einigermassen auf dem Damm. Von Sydney haben wir in dieser Zeit nicht viel gesehen, ausser den Laeden, wo man Bananen und Coca Cola kaufen kann. Da wir fuer Thailand noch jedes ein Visa brauchten, mussten wir das in diesem unsicheren Zustand - wo ist unterwegs das naechste WC - erledigen.

Die ganze Woche in Sydney ist es ueberwiegend kalt, oft regnerisch. Eigentlich sollte es 25 - 30 Grad warm sein. Das Wetter spielt verrueckt. Die letzten Tage ziehen wir manchmal T-Shirt plus langarmeliges T-Shirt, plus Fliecejacke an, damit wir nicht kalt haben. wir unternehmen die letzten 3 Tage doch noch einiges, sehen natuerlich das Operahouse, gehen in das Observatorium und sehen eine Sonneneruption und spazieren am Hafen entlang. Einmal laufen wir zufaellig an einer Technoparty vorbei, am hellichten Tag. Die Party begann am Nachmittag und ist um 22:00 Uhr beendet. Downunder ist alles ein bisschen verkehrt.

Am letzten Tag sind wir dann froh, dass es endlich weitergeht. Thailand wartet.

14. & 15.11. Blue Mountains


Nach einer zweistuendigen Fahrt erreichen wir die Blue Mountains. Bei einem schoenen Lookaut machen wir Halt und bewundern die schoene Aussicht. Ausser von einem Paerchen wird der Lookout von einer Unzahl Fliegen, die einem an Mund, Ohren und Nase fliegen, belebt.
Am naechsten Tag fahren wir zu einem Lookout, der von asiatischen Touristen uebervoelkert ist, von wo aus man einen schoenen Blick auf die 3 Schwestern hat (ja, ja, auch in Australien gibt es die drei Schwestern).

die drei Schwestern

Wir unternehmen eine Miniwanderung an mehreren Lookouts entlang. Interessanterweise treffen wir unterwegs kaum mehr asiatische Touristen (Chinesen, Japaner, Sued-Koreaner oder Taiwanesen). Diese fahren im Bus von einem Lookout zum naechsten und treten ueberall in Horden auf.
Die letzte Nacht im Motorhome verbringen wir auf einem Campingplatz, 35 Km vom Zentrum von Sydney entfernt.
Unsere Zeit in Australien ist fast vorbei. Die Zeit rast, auch wenn wir den groesseren Teil unserer Weltreise noch vor uns haben.
Am Abend ist Zeit, ueber manche lustige Begegnung und Begebenheit zu lachen: z.B. ueber einen indischstaemmigen Taxifahrer in Fiji, der sich waehrend der Fahrt alle paar Augenblicke ein Nasenhaar ausrupft; oder eine australische Angestellte eines Campingplatzes, die nicht will, dass wir unsere letzte Nacht bezahlen, da wir nicht mehr im Computersystem sind; oder der fein saeuberlich aufgezeichnete Plan auf einer Toilette, diese im Notfall doch bitte durch die - einzig moegliche Tuere, durch die man hineinkommt - zu verlassen.
Auch, was in Kinderkoepfen vor sich geht, hat fuer uns Erwachsene manchmal einen Lacher zur Folge. Timon kann einmal am Abend nicht einschlafen und fragt, wie schwer eigentlich die Schnauze eines Krokodils ist. Wenn man naemlich - meint er weiter - vor einem Krokodil steht und keinen Fluchtweg mehr hat, braucht man doch nur die Schnauze fest zu halten. Dazu muesse er aber unbedingt wissen, wie schwer die Schnauze eines Krokodils ist. Nach kurzer Diskussion kann er dann bald einschlafen.

12. / 13. 11. Port Stephens

Wir verbringen die Zeit mit E-Mails schreiben, im Pool baden (das Wasser in der Lagune laedt nicht zum Baden ein) und einem Spaziergang am Wasser entlang. Als Boardwalk beschrieben fuehrt er an vielen Einfamilienhaeusern und kleineren Villen entlang. Angeblich soll es hier wild lebende Koalas in den Baeumen haben. Wir sehen keine bis zur naechsten Ortschaft und kehren enttaeuscht wieder zurueck. Unterwegs treffen wir einen Mann mit seinen beiden Kindern, der einen Koala im Baum sitzen sieht. Er meint, wenn man sie einmal gesehen hat, sieht man auch weitere. Und tatsaechlich: ca. 300 Meter weiter sehen wir einen weiteren Koalabaer hoch oben im Baum sitzen. Wenn man weiss, wonach man Ausschau halten muss, ist es einfacher.

Sonntag, 23. November 2008

10. & 11. 11. 2008 Coffs Harbour

Wir fahren weiter nach Coffs Harbour, wo wir am Mittag ins Port Portoise wollen, eine Anlage mit Delphinen und Seehunden. Um 13:00 soll dort eine Vorstellung beginnen (Ueberraschung fuer die Kinder). Wir sind nach unserer Uhr auch puenktlich da, nur sind wir inzwischen im Staat New South Wales und nicht mehr in Queensland und da gibt es einen Zeitunterschied von einer Stunde, was wir nicht bedacht haben. Tja, Pech gehabt. Wir verschieben den Besuch auf morgen und gehen als Alternivprogramm ins KFC - mal wieder ganz normales Fastfood essen, statt Selbstversorgung.

Am naechsten Tag also besuchen wir die Delphinshow. Die Delphine zeigen ein paar Kunststuecke und man kann sich mit ihnen photographieren lassen. Alles auf den durchschnittlichen Geschmack des Besuchers ausgerichtet. Nach der Show kommt ein Betreuer auf unsere kleine Gruppe zu und holt einen Delphin her, damit wir ihn lange streicheln koennen. Das ist bedeutend schoener, als das eingespielte Programm von vorher.

Am Mittag fahren wir weiter nach Sueden. Unterwegs ertappe ich mich dabei, dass ich an meine Arbeit bzw. an meinen Arbeitspaltz denke. Fehlt mir die Arbeit schon, oder habe ich inzwischen genug Abstand, ueber meine Arbeit nachzudenken? Ich entscheide mich mal fuer das Zweite.

Nach 4 Stunden reiner Fahrzeit erreichen wir Port Stephens, unser heutiges Etappenziel. Wir sind jetzt keine 200 Km mehr von Sydney entfernt. In Port Stephens wollen wir noch gerne ein paar ruhige Strandtage verbringen. Leider macht das Wetter nicht so mit. Auf der ganzen Strecke regenet es immer wieder.

9.11. 2008 Fahrtag

Mit ein bisschen Schrecken haben wir unsere Agenda gezueckt. In sieben Tagen sollten wir das Motorhome in Sydney abgeben. Wir sind aber noch mehr als 1000 Km entfernt und wollten uns doch noch einiges anschauen. Die Zeit rast wieder einmal furchtbar schnell (selbst auf Weltreise; leider haben wir noch keine Moeglichkeit herausgefunden, dass die Zeit wenigstens auf dieser Reise langsamer laeuft).

Wir fahren vom Lamington Nationalpark ueber Byron Bay nach Yamba, wo wir am Abend ankommen.

7. & 8. 11. Lamington Nationalpark

Ueber Brisbane fahren wir zum Lamington Nationalpark. Dieser Nationalpark ist ein Tip, den wir unterwegs erhalten haben. Die letzten ca. 60 Km bis zum Park geht es ueber eine enge, teils einspurige Strasse bis auf 1000 Meter hoch. Der Campground bei O'Reilleys, wo auch die Strasse aufhoert, ist etwas basic. Auf den gewohnten Strom- und Wasseranschluss muss man verzichten, beim Duschen muss man u.U. waehrend des Duschens die Dusche wechseln, weil kein warmes Wasser mehr kommt und das WC ist ein Plumpsklo - besonders lustig, wenn es dunkel ist...! Endlich wieder ein Hauch von Abenteuer. Uns gefaellt es. Im nahe gelegenen O'Railleys Guesthouse kann man dagegen fuer 300 Australische Dollar die Nacht in einer Suite verbringen mit wunderschoenem Ausblick. Wir bezahlen 19 Dollar, fuer den gleichen Ausblick. Auf den Rest verzichten wir mal.



Auf dem Campground huepfen ein paar Rockwallabies herum und mehrere Arten bunter Papageien fliegen einem um die Ohren.

Den naechsten Tag verbringen wir mit einer kleinen, 11 Km langen Rundwanderung, den "Box Forest Circuit". Das Risiko einer laengeren Tour gehen wir nicht ein, da fuer den Nachmittag Regen und Sturm angesagt sind. Wir laufen durch einen ausgesprochen schoenen Hoehenregenwald (1000 Meter hoch) mit riesigen, uralten und knorrigen Baeumen wie aus einem Maerchen. Man sieht auch immer wieder grosse Wuergefeigen, die sich ueber Jahre hinweg um einzelne Baeume schlingen. Die Wanderung fuehrt zwei mal durch den Canungra Creek, wobei wir einmal etwas suchen muessen, wo denn der Weg weiter geht.
Wir sind seit kaum 15 Minuten wieder bei O'Railleys angekommen, da faengt es an wie aus Kuebeln zu regnen. Puh, Glueck gehabt.

6.11. 2008 Hinterland

Nach einer weiteren Nacht in Hervey Bay trennen wir uns von Daeni, Caroline, Maxi und Alex. Daeni moechte einen Freund in Brisbane treffen; wir wollen eine kleine Tour im Hinterland unternehmen.

Wir fahren ueber Nambour zu einer sehr schoenen Rundfahrt durch die Blackall Range (Mapleton, Mountville, Maleny), machen an einem Wasserfall und an Aussichtspunkten halt und unternehmen einen kleinen Spaziergang. Immer wieder bietet sich ein herrlicher Blick auf die Kuestenebene und auf die Glass House Mountains.

3. - 5. 11. 2008 Fraser Island

Fraser Island ist ein Highlight. Es ist die groesste Sandinsel der Welt. Mit einem gemieteten Landcruiser, Platz fuer uns alle acht, das Noetigste zum Anziehen und zu trinken und zwei Flaschen Wein, machen wir uns auf den Weg zur Faehre. Der Andrang haelt sich in angenehmen Grenzen; ganz im gegensatz zu meiner Befuerchtung. Die naechsten beiden Tage fezen und rasen wir auf engen Sand"strassen" durch den Dschungel oder fegen am 75 Mile Beach entlang bis hoch zum Indian Head, einem sehr schoenen Aussichtspunkt, von wo aus wir Meeresschildkroeten und Rochen sehen (leider keine Wale).







unterwegs am 75 Mile Beach






Ausschau halten nach den Walen



Da wir zu den letzten gehoeren, die den Aussichtspunkt verlassen, muessen wir etwas auf das Gaspedal druecken, damit wir noch vor Einbruch der Dunkelheit an unserer Unterkunft sind. Natuerlich ueberholen wir ein paar Langsamfahrer, huepfen ueber Sandhuegel oder krachen zwischendurch durch ein Flussbett. Baden kann man auch auf der Insel, aber nicht im Meer. Darueber wuerden sich nur die zahlreichen Haie freuen. Macht aber nichts. Es gibt mehrere wunderschoene Seen mit Puderzuckersandstrand, die ein absolut vollwertiger Ersatz sind. Man muss nur etwas Glueck haben, dass man nicht gerade dann an einem See ist, wenn ein oder mehrere Ausflugsbusse erscheinen. Der Lake McKenzie ist traumhaft, aber eben auch am meisten besucht. Wir waren auch an den beiden Seen Lake Birrabeen und Lake Boomanjin, wo wir nahezu die einzigsten waren. Letzterer hat eine roetliche Einfaerbung wegen der umliegenden Teebaeume.





Lake Boomanjin mit roetlicher Faerbung



Das Fahren im tiefen Sand ist eine echte Herausforderung, andererseits lassen sich so herrlich Bubentraeume ausleben.





Timon, Alex, Maxi und Medea an einem der Seen auf Fraser Island

2.11.2008 Hervey Bay

Heute ist Fahrtag. Wir und die basler Familie wollen nach Hervey Bay, um moeglichst noch fuer morgen ein Auto fuer Fraser Island mieten zu koennen. Also heisst es noch mal drauf auf's Gaspedal halten und immer Richtung sueden.

Samstag, 22. November 2008

29.10.-1.11. 2008 Yappoon / Great Keppel Island

Es geht weiter nach Sueden, nach Yappoon, gegenueber von Great Keppel Island. Wir kommen am fruehen Abend an und fahren auf einen Campingplatz, der uns erst kurz vorher von der Touristeninformation empfohlen wurde. Auf dem Campingplatz selber wechseln wir den Platz, da der uns Zugewiesene keinen Schatten hat (was wir zum ersten Mal machen). Man mag nun an Zufaelle glauben oder nicht, aber wir haben jetzt einen Platz direkt neben dem basler Paar mit den beiden Jungs Maxi und Alex, die wir bereits am Cape Tribulation kennen gelernt haben. Von Frank und Susi erfahren wir, dass sie fuer 3 Tage auf die Great Keppel Island gegangen sind.

Die beiden naechsten Tage verbringen wir mit Daeni, Caroline und den beiden Jungs auf der sehr schoenen Great Keppel Island mit baden an verschiedenen Straenden. Beim Schnorcheln sehen wir auch Rochen. Wunderschoen, wie diese durchs Wasser "fliegen".

auf Great Keppel Island


Einige Resorts auf der Insel sind pleite gegangen und es wird erzaehlt, dass eine grosse Firma einen Grossteil der Insel aufkaufen moechte, um ein Resort mit Golfplatz zu errichten. Bleibt zu hoffen, dass es genug Gegenwehr dagegen gibt, denn die Insel ist wirklich sehr schoen.

Am letzten Tag zieht es uns vier in den nahe gelegenen Cooberrie Wildlife Park, wo es - nach eigener Werbung - 300 verschiedene Tierarten zu sehen gibt. Neben Pfauen sehen wir Emus, Wombats, suesse Koalas, Lizards, verschiedene Papageien, Cassuaries, Regenbogenlorys, Schlangen, traege Krokodile und andere Tiere. Am Ende gibt es noch eine kleine "Show", Vorfuehren eines Koalas, den man streicheln und fuer ein Extrageld auch heben darf, dann eine Schlange, die man heben darf und ein Kangaroojunges. Zum glueck keine reisserische Show, sondern gutes, professionelles Vorfuehren und Erklaeren.



kein Australienbesuch ohne einen Koala


Nach dem Park besuchen wir noch die Capricorn Caves, ein grosses Hoehlensystem. Ein Teil wurde zu einer Kathedrale ausgebaut. Unsere Fuehrerin liess ruhige Musik laufen (gute Akustik) und machte alle Lichter aus. Ist noch beeindruckend, v.a., wenn nur nach und nach verschiedene Kerzen, spaeter Lichter wieder angezuendet werden.

28.10.2008 Von Townsville nach Sarina

Heute ist auch noch mal Kilometer machen angesagt. Wir fahren von Townsville 426 Km nach Sarina, suedlich von Mackay durch die etwas eintoenige und sehr windige Kuestenlandschaft von Queensland. Von der Kueste und von dem Meer sieht man meist nur sehr wenig, da die Strasse einige Kilometer im Landesinnern verlaeuft. Fuer Abwechslung sorgen die vielen Tierkadaver am Strassenrand - meist von Wallabies oder Kangaroos - und diverse Hinweisschilder fuer die Autofahrer wie, "Break the drive, stay alive", "Driver fatigue kills", "arrive alive", oder "survive this drive". Zur Beruhigung tragen zahlreiche blumengeschmueckte Holzkreuze am Strassenrand bei. Auf einem 100 Km - Abschnitt zaehlen wir 17 Stueck!! 17 Opfer, die eben nicht "alive" blieben. Wirklich sehr beruhigend!

27.10.2008 Fahrt nach Townsville

Da es schon Ende Oktober ist und wir immer noch im Norden von Queensland sind entscheiden wir uns, ein paar Fahrtage einzulegen. Der erste fuehrt uns von Undara ueber die Kennedy Developmental Road und die Gregory Developmental Road 412 Km bis nach Townsville. Die beiden Strassen sind zwar geteert, aber teils in sehr schlechtem Zustand mit Schlagloechern, manche Kilometer sind einspurig, links und recht nur noch Sand und Schotter. Am unangenehmsten aber ist, dass beide Strassen von den sogenannten Roadtrains genutzt werden. Das sind bis zu 55 Meter lange Trucks, die ziemlich schnell fahren (wenn sie mal in Fahrt kommen) und ab erreichter Fahrgeschwindigkeit und voll beladen einen Bremsweg von 1 bis 2 Km haben. Auf vielen Schildern wird darauf hingewiesen, dass man diesen Roadtrains Platz machen muss, da sie einfach weiterfahren. So muessen wir oefters an den Rand ausweichen und haben dadurch Gelegenheit, das ein und andere ueberfahrene Kangaroo aus der Naehe zu betrachten!! Kurz nach 19:00 erreichen wir einen Campground in Townsville und gehen schon bald muede ins Bett.

25.- 27.10.2008 Undara Lava Tubes

Genug von Strand. Jetzt muss wieder etwas laufen. wir fahren ueber Millaa Millaa und Ravenshoe zu den Undara Lava Tubes im Landesinnern, wo wir muede am Nachmittag ankommen. Nachdem wir von ein paar heranhuepfenden Kangaroos begruesst werden, springen wir in den Pool und lassen den Abend ausklingen.



Kangaroos zur Begruessung


Am naechsten Tag unternehmen wir eine vierstuendige gefuehrte Tour durch die Lavatubes. Sie zaehlen zum bedeutendsten Lavahöhlengebiet der Erde und entstanden vor 190000 Jahren durch einen Vulkanausbruch. Dieser vergoß riesige Mengen Lava in zwei Lavafluessen. An den Raendern erstarrte die Lava schneller, im Innern floss sie weiter und bildete damit ein 160 Km langes Lavahoehlensystem. Allerdings sind die Hoehlen an unzaehligen Stellen eingebrochen, so dass die einzelnen Hoehlen nicht besonders lang sind. Eigentlich sind es eher grosse Tunnel.

Undara bedeutet im uebrigen in der Sprache der Aborigines "ein langer Weg". Richtig interessant wird es in der letzten von vier Hoehlen. Waehrend der Guide uns noch einiges ueber die aktuelle Hoehle erlaeutert, schleicht keine 2 Meter hinter uns eine Schlange am Rand entlang davon. Der Guide meint, dass es eine Python war.



suesse Schlange, knapp hinter uns


Am Abend sehen Timon und ich noch einen grasgruenen Baumfrosch im Waschbecken bei den Duschen.

Am letzten Morgen unternehmen wir eine kleine Wanderung zum Kalkani Krater, einem der Vulkane, die vor 190 000 Jahren ausbrachen. Den Krater kann man oben umwandern, von wo aus man immer wieder wunderschoene Ausblicke auf die umliegenden erloschenen Vulkankrater und ueber das Savannenland hat.


Blick vom Kalkani-Krater auf die Ebene und andere erloschene Vulkane



20. - 24. 10. 2008 Mission Beach

Die ersten 3 Tage verbringen wir am Strand oder am Pool. Wir erhalten unterschiedliche Informationen dazu, ob die gefaehrlichen Quallen (Marine Stingers) schon da sind oder nicht. Das sind fuer den Menschen lebensgefaehrliche Quallen. Die an vielen Orten aufgestellten Netze bieten keinen Schutz vor den kleinen Stingers, da diese durch die Netze schluepfen koennen und genauso giftig sind wie die Grossen. Da wir kein Risiko eingehen wollen, gehen wir mehrheitlich in den Pool, statt ins Meer. Ausserdem blaest am Strand oft ein starker Wind.

Am dritten Tag unternehmen wir eine kleine Wanderung in einen nahe gelegenen Park. Dort haben wir nicht nur mehrmals einen sehr schoenen Ausblick auf die Bucht und vorgelagerte Inseln, sondern wir sehen auch zwei Exemplare der groessten in australien lebenden Lizards, den "Lace monitor". Diese legen ihre Eier in Termitennester im Baum. Innerhalb des Termitennestes herrscht eine konstante Temperatur, die ausreicht, das Ei auszubrueten. Wenn die Jungtiere soweit sind, dass sie schluepfen, kommt das Muttertier zurueck zum Termitennest. Einfach genial.

Am letzten Tag unternehmen wir eine Schnorcheltour zum Great Barrier Reef. Das Boot ist OK, die Betreuung OK aber der Ausflug ist trotzdem etwas enttaeuschend. Man sieht nur wenige Korallen, die meisten tot und auch nur wenige Fische dafuer ein paar schoene grosse. Ausserdem ist die Stroemung stark und fuer die Kinder ist es manchmal schwer, dagegen anzuschwimmen. Der Kaptn' meint in einem Gespraech, dass durch den Cyclon von 2006 viele Hartkorallen zerstoert wurden. Dagegen haben viele weichkorallen den Sturm eher unbeschadet ueberstanden. Von anderen Tourteilnehmern erfahren wir, dass Ausfluege weiter noerdlich, ab Cairns, aehnlich enttaeuschend waren. Es scheint fast so, als haette das Great Barrier Reef an einigen Stellen viel Geschaden genommen.

Am Abend kommen wir auf dem Campingplatz mit einem Londoner ins Gespraech, der schon seit einigen Jahren in Australien lebt und jetzt durchs Land reist. Er ist auch Psychiatriepfleger, arbeitet jetzt aber in der Onkologie. Natuerlich reden wir auch ueber die Pflege und entdecken viele Gemeinsamkeiten zwischen der Pflege in der Schweiz und in Australien, z.B. die Angst vor Neuem und vor Veraenderung. Irgendwie scheint das der Pflege mit einer Langzeitwirkung eingeimpft worden zu sein.

Freitag, 21. November 2008

19.10.2008 Paronella Park - Mission Beach

Wir bleiben noch bis zum Nachmittag im Paronellapark und nehmen an zwei weiteren Touren teil; eine zu den Pflanzen des Regenwaldes, die zweite zur Geschichte und Entstehung des Parks.


Vorbei an vielen Zuckerrohrfeldern mit Schienen, kleinen Waggons und Loks zum Verladen zieht es uns wieder an die Kueste. Wir brauchen wieder etwas Sonne und Strand. Mission Beach scheint dafuer genau das Richtige zu sein.

18.10.2008 Fahrt ab Atherton bis Paronella Park

In der Nacht regnet es viel und es wird zum ersten Mal kalt, sodass wir froh um die von Britz mitgelieferten Schlafsaecke sind (was wir damals in Cairns noch etwas belaechelt haben; Australien, kalt? haben wir gedacht). Unsere heutige Tour fuehrt uns von Atherton ueber Yungaburra, Milanda, Millaa Millaa bis nach Mena Creek (Paronella Park).

Bei Millaa Millaa machen wir an drei recht schoenen Wasserfaellen halt, dem "Waterfall Circuit". Die Tour fuehrt durch Bergland, unser hoechster Punkt liegt bei 1030 m (am Millaa Millaa Loukout). Hier kosten wir die Vorzuege des Motorhomes aus und machen eine Mittagspause; Gasflasche auf schon ist Kueche einsatzbereit. Die Landschaft aehnelt jetzt eher dem Schwarzwald oder der Nordwestschweiz (in 20 Jahren wird es vielleicht noch aehnlicher sein, wenn auch im Schwarzwald oder der Nordwestschweiz Palmen und Bananenstauden wachsen.

Am Abend erreichen wir den Paronellapark bei Mena Creek. Nach dem Einchecken auf dem Campground nehmen wir an einer Gefuehrten Abendtour durch den Park teil. Ein Spanier ist in den fruehen 1930iger Jahren durch den Kauf und Verkauf von Zuckerrohrfarmen reich geworden, sodass er sich einen Traum verwirklichen konnte. Er baute mit Freunden ein kleines Schloss, einen Springbrunnen mit Seerosen, steinerne Treppen in einen angrenzenden Fluss, wo man Aale und Fische fuettern kann. Es ist alles sehr romantisch (trotz des Regens). Man kann auch kleinere Spaziergaenge unternehmen.



Schloss im Paronellapark


Donnerstag, 20. November 2008

17.10.2008 von Mareeba nach Atherton

Am Morgen gehen wir einkaufen (manche Handlungen aus dem heimischen Alltag verfolgen uns sogar bis hierher). Danach geht es in die Mareeba Wetlands, etwa 8 Km noerdlich von Mareeba zweigt eine 7 Km lange Schotterpiste von der Hauptstrasse ab.
















unterwegs zu den Mareeba Wetlands

Die Wetlands sind ein Wasserschutzgebiet und sind ein schoenes Vogelparadies. Wir wandern 2 Stunden von einem See zu einem anderen durch eine sehr schoene Savannenlandschaft mit riesigen Termitenhuegeln. Verschiedene Voegel sehen wir auch. So gefaellt uns Australien.

Am spaeten NM fahren wir weiter nach Atherton, wo wir uebernachten.

16.10.2008 Mareeba

Heute fluechten wir vor dem schlechten Wetter. Wir fahren suedlich, ueber Mossman etwas landeinwerts nach Mareeba im Atherton Tabelland. Eine sehr schoene Strecke. Kaum 50 Km von der Kueste entfernt sieht das Land ganz anders aus. Statt tropische nun savannenartige Landschaft mit unzaehligen Termitenhuegeln und die sonst fuer das Outback so typische rote Erde erscheint immer haeufiger. Mareeba ist ein Aboriginal-Name und bedeutet "Ort, wo die Wasser zusammentreffen".

In Mareeba campen wir im Riversite Camp, sehr schoen oberhalb eines Flusses gelegen. Die Campingplatzbetreiber ermuntern uns, dass man sehr schoen im Fluss baden koenne; laechelnd meint man, nein, hier habe es keine Krokodile. Also gehen die Kinder dort baden, wo sich bereits andere Kinder im Wasser vergnuegen (sowohl weisse als auch Aborigenikinder). Als wir ca. 100 Meter weiter flussabwerts laufen, schnellt eine Schlange davon, als sie uns kommen spuert. Spaeter erklaeren die Campingbetreiber "ach ja, die Schlangen, die sind halt auch noch da. Oh ja, giftig, sind die schon".

zwei Aborigeni-Maedchen

Auf dem Campingplatz leben viele permanent. Darunter hat es auch ganz lustige Gestalten wie Ron und dessen Partnerin. Sie teilen ihren engen Lebensraum mit einem kleinen Schwein, 5 Ratten und einem Kangaroobaby, das sie am Strassenrand bei der toten Mutter fanden. In ihrem Wohnwagen ist gerade einmal Platz fuer 2 Betten, eine kleine Spuele, eine winzige Kochecke, einen mit Bier gefuellten Kuehlschrank und eine Couch, die aber mit Kleidern, Bierflaschen und Essen voll belegt ist, sodass man sich nicht setzen kann. Sie hat keine Arbeit und nutzt ihre "Freizeit" dazu, Kangaroobabys aufzuziehen.

14. / 15. 10. 2008 Cape Tribulation

Nach der Fahrt mit der Faehre ueber den Daintreeriver (leider sehen wir keine Krokodile), wird das Wetter immer schlechter und es beginnt schliesslich zu regnen. Wir fahren bis zum Myall Beach auf einen Campground (mit 50 australischen Dollar fuer uns 4 recht teuer). Da wir den Nachmittag nicht im Motorhome verbringen wollen wagen wir in einer Regenpause einen Strandspaziergang. Natuerlich werden wir auf dem Rueckweg nass; wir sind in den "wet tropics", wie uns ja Schilder auf der Hinreise aufgeklaert (gewarnt?) haben.

Am zweiten Tag unternehmen wir zwei "Junglewalks". Nun ja, "Junglewalks" ist etwas uebertrieben, auch wenn es ueberall so steht. Es sind Holzplankenwege, die leicht begehbar sind. Wir lassen uns auf den Wegen Zeit und sind trotzdem schneller, als die am Anfang auf einer Tafel angegebene ungefaehre Laufzeit. Es gibt noch einen laengeren Trek auf einen nahe gelegenen Gipfel. Wegen des vielen Regens und der schlechten Witterung raet man uns aber davon ab.

Am NM lernen wir eine Familie mit zwei Kindern aus Basel kennen, die 2 Monate hier in Australien und einen weiteren in Neuseeland verbringen werden. Alle vier Kinder spielen lustig miteinander im Motorhome und sind froh, dass sie sich mal mit anderen Kindern in der Muttersprache unterhalten koennen, waehrend wir 4 Erwachsenen einen geselligen Abend bei einer Flasche Wein geniessen. Der Vollmond strahlt herrlich auf den Strand und das Meer - eine Augen- und Seeleneweide.

12. / 13. 10. 2008 Port Douglas

Port Douglas wird im Reisefuehrer als "ueberlegenswerte Alternative zu Cairns" mit einem herrlichen Strand beschrieben. Wir finden sowohl den Strand, als auch den Ort eher enttaeuschend (strandmaessig sind wir aber vielleicht schon etwas zu verwoehnt). Im Ort selber gibt es ein paar Strassen mit jeder Menge Eis- und Ramschlaeden, Boutiquen, Supermaerkte und viel Rummel. Wir nutzen Port Douglas fuer einen Ausflug in die nahe gelegene Mossmanschlucht, nachdem wir am Ankunftstag den durchaus sehenswerten Markt am ANZAC-Denkmal besuchten. Ansonsten machen wir uns schnell auf die Weiterreise zum Cape Tribulation.

9. - 11.10. 2008 Ellis Beach

Nach der langen Zeit in Cairns mit organisieren der Weiterreise und dem ganzen Touristentrouble wollen wir etwas mehr Abgeschiedenheit und Strand. Nach ein paar Kilometer Fahrt Richtung Norden finden wir in Ellis Beach einen Campingplatz mit einem schoenen Strand mit grossen Wellen; ganz nach dem Geschmack von Timon und Medea. Sie sind mit dem Board kaum mehr aus dem Wasser zu kriegen. Wir alle haben einen riesen Spass.








Am 11. 10. feiern wir natuerlich auch Chatrina's Geburtstag. Allerdings vermissen wir dafuer Oma's Kuchen (sicher nicht zum letzten Mal). Wir behelfen uns mit Scones und einer Kerze (alle passen schliesslich nicht drauf) und die Kinder haben im geheimen schoene Bilder gemalt.

Dienstag, 21. Oktober 2008

2.10. - 9.10. 2008 Cairns

Cairns mag ja, wie im Reisefuhrer beschrieben, eine kleine und ueberschaubare Stadt zu sein. Alles ist aber auch sehr, sehr touristisch. Die Esplanade, die Strasse direkt am Meer, koennte genauso gut in Rimini sein - im uebrigen auch, was die Preise angeht. Einzig positiv: das Eis ist fast so gut wie in Italien. Ach ja, die Marina mit den vielen Yachten sieht sehr schoen aus.
Wir moechten uns ein Motorhome organisieren, um damit die Ostkueste bis Sydney hinunter zu fahren. Da wir das aber nicht schon von zu Hause aus organisiert haben, dauert alles recht lange. Wir klappern mehrere Vermieter ab und werden bei Britz fuendig. Ein Motorhome ist aber erst ab 9.10. verfuegbar. So bleiben wir die naechsten Tage in Cairns und kaufen einiges ein. Timon braucht neue Trekkingschuhe; bei seinen jetzigen loest sich die Sohle auf. Nicht gerade die gute schweizer Qualitaet. Von unserer Reisegesellschaft in Basel (Globetrotter: so viel Werbung darf sein) haben wir erfahren, dass unser Weiterflug von Sydney nach Bangkok gestrichen wurde. (Zum Glueck erfahren wir das so frueh und nicht erst am Flughafen). Also, noch schnell den Flug umaendern, da man uns automatisch auf den naechsten Tag umgebucht hat. Fuer das Motorhome selber haben wir auch noch einiges gekauft und wir beide haben uns jeweils eine Sonnenbrille geleistet (so viel Luxus muss sein). Einen Ausflug nach Kuranda mit einer alten Eisenbahn haben wir noch unternommen. Haetten wir uns aber auch ersparen koennen. Die Zugreise ist zwar ganz nett. Kuranda selber besteht aber nur aus Ramsch- und Souvenirlaeden. Hin- und wieder entleert sich eine Busladung Touristen und wird nach 2 Stunden wieder eingesaugt.
Cairns ist uns zu touristisch und wir sind froh, als am 9.10. das warten ein Ende hat. Als naechstes wollen wir erst in den Norden bis zum Cape Tribulation und dann nach Sueden.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

24.9. - 2.10. 2008: Sydney und das Rote Zentrum

In Sydney bleiben wir nur einen Tag, fuer einen Zwischenstopp. Wir uebernachten in Newtown, ein flippiges Viertel etwas ausserhalb des Zentrums. Wer gerne thailaendisch isst und gerade in Sydney ist sollte unbedingt ins Doy Tao in der 543 King Street gehen. Das ist wirklich ein guter Vorgeschmack auf Thailand - mmh.


Wir schlendern ansonsten etwas die Strassen entlang und kommen uns, was die Kleider angeht, in unserer Travellerkluft etwas deplaziert vor. Die meisten Leute laufen recht flippig rum mit Tigerstrumpfhose, -tasche und -Minijupe und Haarmaschen. Oder Mann mit Papagei auf der Schulter, welcher einen rosa Schal traegt; usw. Beim schlendern deckt sich unsere Leseratte Medea mit deutschsprachigen Secondhandbuechern ein. Wir entscheiden jetzt schon, dass wir am Ende unserer Australienzeit noch ein paar Tage Sydney und dort dann auch fuer das Viertel Newtown einplanen.

The Red Centre


Schon der Flug vermittelt einen Eindruck von der Groesse des Landes. Alice Springs liegt etwa in der Mitte Australiens und wir fliegen ab Sydney etwas mehr als 3 Stunden. Und die Landschaft aendert sich staendig. Stadt und Umgebung Sydney, dann die Vororte, dann werden die Orte immer seltener; man sieht landwirtschaftlich genutztes Land, und dann fliegen wir ueber das Outback: ausgetrocknete Salzseen, mit Straeuchern bedeckte Steppe, schliesslich ueberwiegt die rote Farbe des australischen Outbacks in verschiedenen Toenen.Wie duenne Schnuere ziehen sich die Strassen durch das Land.

Als wir aus dem Flugzeug aussteigen merken wir, dass die Luft sehr, sehr trocken ist. Und es ist deutlich waermer als in Sydney. Wir haben noch von Fiji aus eine Nacht in der Jugendherberge von Alice Springs gebucht. Nach dem Einchecken schauen wir uns noch den restlichen Tag in Alice Springs um. Ein ueberschaubares, sauberes, kleinbuergerliches Stadtzentrum mit auf den Tourismus ausgerichtete Laeden und Geschaefte. Wie Fremdlinge von einem anderen Stern wirken da die zahlreichen Aboregenes auf den Plaetzen und Strassen. Wie wir beobachtet koennen, duerfen sie viele Geschaefte oder Restaurants nicht betreten. Sie werden dann schnell aufgefordert, dieses zu verlassen. Kein schlechter Widerspruch fuer eine Stadt, die auf Schritt und Tritt mit "dem Land der Aboregenes" oder mit Aboregenekunst Werbung macht.


Natuerlich schlendern wir auch durch die Geschaefte, schauen uns Dijeridoos, Bumerangs und Aboregenebilder an. Nur ist in den Geschaeften weit und breit kein Ureinwohner zu sehen, sondern nur Weisse. Dafuer sehen wir in einem Geschaeft alte schwarzweiss Filmaufnahmen von den Ureinwohnern dieser Gegend. Man sieht laechelnde, nackt herumlaufende Kinder, Maenner, nur mit einem Lendenschurz und fast nackte Frauen. Alle sehr schlank.Viele der heutigen Ureinwohner sind dick, viele sieht man in den Fastfoodcourts. Wenn wir auch nur eine Woche im roten Zentrum sind und das hier geschriebene sehr subjektiv ist bekommen wir den Eindruck, dass viele Aboregenes mit dem westlichen Lebensstil ueberfordert sind. Von den Weissen werden sie geduldet und wenn es nuetzlich ist, fuer ihre Zwecke vermarktet.
Am naechsten Tag machen wir uns mit einem 4-Rad-angetriebenen Mitsubishi Pajero und ausgeruestet mit 24 Liter Wasser und einer Dijeridoo-CD auf den Weg durch das Rote Zentrum. Es geht von Alice Springs den Namatjira Drive bis Glen Helen, von wo aus wir die Schlucht "Ormiston Gorge & Pound" in etwa 2 Stunden durchwandern. Unterwegs sehen wir zwei Rock-Wallabies (eine Art Kangaroo), die uns recht nahe heranlassen. Wieder am Auto zeigt das Thermometer 39 Grad an. Zeit fuer eine abkuehlende Dusche. Am Abend lernen wir Donna und Tony kennen, die uns noch einige Tips fuer die Weiterfahrt geben.



Blick von der Orniston Gorge aus

Am naechsten Tag fahren wir von Glen Helen ueber eine unbefestigte Strasse zum Palm Valley (Palmental). Die letzten ca. 20 Km sind etwas abenteuerlich, da die "Strasse" nur noch erraten werden kann. Sie fuehrt durch ausgetrocknete Flussbetten und manches Mal riefen wir "Mensch, wo ist denn die Strasse?" Hat uns aber allen Spass gemacht. Eine kleine Wanderung fuehrt durch das Palm Valley, wo viele Palmen fuer einen angenehmen Kontrast zur sonstigen ausgetrockneten Outback-Umgebung sorgen. Weiter geht es auf der Meerenie Loop Road zum Watarrka National Park (Kings Canyon), den wir am Abend erreichen. By the way: die Australier wirken oft sehr unkompliziert, alles ist so easy, einer der meisten Aussagen, die man hoert ist "no worries". Andererseits koennen sie furchtbar kleinlich sein. Um 19:00 schliesst der kleine Supermarkt, wo wir uns noch schnell mit Trinken und etwas zu Essen eindecken wollten. Um 19:02 stehen wir vor der Tuere und werden ziemlich schnippisch aufgefordert, wieder zu gehen. (Aehnliches ist uns mehrmals passiert). Aber eben, no worries, die Kneipe neben an ist offen und hat Bier fuer eine ganze Armee (reicht knapp, um meinen Durst zu loeschen :-).
Am naechsten Tag wandern wir durch den Kings Canyon. Nach einem steilen Aufstieg wird man die naechsten 4 Stunden immer wieder durch phantastische Ausblicke und eine grandiose Landschaft entschaedigt. Es ist heiss und wir trinken zusammen fast 5 Liter Wasser weg. OK, wie haetten frueher starten sollen aber wie das eben so ist. Bis alle parat sind, das dauert halt seine Zeit, gell.




Nach einer weiteren Nacht machen wir uns frueh auf den Weg zum Uluru (Ayers Rock). Das Ayers Rock Resort erreichen wir am Mittag. Nach dem Einchecken machen wir uns gleich auf den Weg zu den Kata Tjutas (Olgas), ca. 40 Km westlich vom Uluru. Eine schoene kleine Wanderung fuehrt durch diese kuppelartigen Felsen. Es ist schon beeindruckend, an mehreren hundert Meter hohen Felskuppen entlang zu laufen, den Wind zu spueren, die Konturen im Felsen, die sich, je nach Entfernung und Sonneneinstrahlung immer wieder aendern, wahrzunehmen ... usw. Am Abend treffen wir Donna und Tony wieder, mit denen wir Erlebnisse austauschen. Wir bleiben aber nicht lange, da wir morgen frueh aufstehen wollen, um den Uluru bei Sonnenaufgang zu erleben.
Nun ja, frueh aufstehen ist eigentlich nicht unsere Sache (ist ja wie aufstehen, um arbeiten zu gehen; iiih!). Nach ein paar Minuten murren sind dann aber alle mehr oder weniger wach. Um 5:40 passieren wir den Eingang zum Nationalpark und fahren zum Sunsrisepoint. Sehr eindruecklich, wie sich die Farben des Uluru alle paar Minuten aendern. Irgendwann machen wir uns auf den Weg, den Uluru zu umwandern. Es pfeift ein starker Wind und es ist recht frisch. Es hat immer wieder Schilder, dass man die naechsten Meter nicht photografieren soll, weil dieser Abschnitt ein Heiligtum der maennlichen oder weiblichen Ureinwohner ist. Witzigerweise auch der Abschnitt, den noch 2 Stunden zuvor ca. hundert Touristen vom ausgeschilderten Sunrisepoint aus photografiert haben. Es lebe der Widerspruch (den man dann noch den Kindern erklaeren soll/muss). Unterwegs sehen wir noch einen Thorny Devil, ein ziemlich gefaehrlich aussehender Zeitgenosse (Echse) mit vielen Stacheln, der aber voellig ungefaehrlich ist. Nach 4 Stunden sind wir wieder am Auto. An Hosen, Schuhen und Rucksaecken haftet roter Staub. Zeit fuer den Pool, wo wieder Donna und Tony treffen. Er ist bei der Navy und z.Zt. in der Naehe von Darwin stationiert und sie wohnt in Sydney. Viel weiter auseinander kann man in Australien nicht mehr wohnen. Nach 3 Stunden Pool, Quatschen, Kaffee, quatschen, Bier und Weisswein laedt uns Donna ein, wenn wir in Sydney sind, koennten wir bei ihr uebernachten. Mal schaun, ob das ernst gemeint ist.
Am naechsten Tag fahren wir vom Uluru ueber den Lasseter und den Stuart Highway zurueck nach Alice Springs. In einer Aboregene Art Gallery stossen wir auf eine der giftigsten Schlangen und auf eine ziemlich giftige Spinne. Zum Glueck fristen sie ihr Dasein eingemacht in einer Konservierungsfluessigkeit hinter genuegend Glas :-).
Das Red Centre hat uns sehr beeindruckt. Die Landschaft ist aussergewoehnlich schoen, oft bizarr. Sie hat uns die ganze Woche in seinen Bann gezogen.







Dienstag, 7. Oktober 2008

22.9. - 24.9. 2008 Nadi

Wir verbringen unsere letzten Tage in Fiji. Nach 6 Wochen Mailkontakt und zig Telefonaten mit der Leiterin des Bueros von Air Pacific in Nadi erhalten wir einen Cheque mit dem Betrag unserer Auslagen wegen des gestrichenen Fluges von Vancouver nach Fiji. Das waere schon mal geschafft. In unserer Unterkunft in New Town Beach nahe des Flughafens treffen wir ein Paerchen aus Irland wieder, das wir schon auf der Insel Caqelai getroffen haben. Ihm geht es nicht so gut. Er hat seit einer Woche Dengue-Fieber und daher Kopf- und Gliederschmerzen. Es gibt nur Symptombehandlung bis die Krankheit ausheilt. Im Stillen senden wir ein kurzes Stossgebet gen Himmel in der Hoffnung, dass es eines unserer Schutzengel hoert (nun ja, bis jetzt sind ja alle Stossgebete erhoert worden; hoffentlich gibt es keine Begrenzung nach oben hin!!).
In Nadi besuchen wir noch den groessten Hindutempel von Fiji. Manche Goetterbilder sind so wunderbar kitschig, dass sie schon wieder schoen sind. Wir unterhalten uns noch eine Zeit lang mit dem Kuenstler, der schon seit 4 Jahren alle Bilder des Tempels neu gestaltet und noch 1 Jahr Zeit hat, damit fertig zu werden. Dann geht er wieder zurueck nach Kerala in Indien. Richtig herzlich wird er, als wir ihm erzaehlen, dass wir naechstes Jahr nach Indien und auch nach Kerala gehen wollen.


Fiji hat uns gut gefallen. Die Menschen sind sehr freundlich und lachen viel. Alles geht etwas langsamer und ruhiger und es wird nicht alles so genau genommen. Und natuerlich hat es wunderschoene Inseln zum Relaxen. Allerdings braucht man eine groessere Reisekasse als fuer Suedostasien. Besonders teuer sind die Uebernachtungen und das Fliegen. Wenn man die Moeglichkeit hat, selber zu kochen und wenn man mit oeffentlichen Verkehrsmitteln reist kommt man nicht nur mit den Einheimischen in Kontakt, sondern reist auch noch etwas guenstiger. Ein Segen und gleichzeitig ein Fluch scheint die um 1870 begonnene (seit der britischen Kolonialisierung) Einwanderung von Indern zu sein. Diese beherrschen jetzt naemlich praktisch das gesamte Geschaeftsleben, was Fiji wirtschaftlich erst dahin gebracht hat, wo es jetzt steht. Andererseits fuehrte das in der Vergangenheit auch schon zu ethnischen Konflikten. Wir verlassen Fiji in dem Gefuehl, dass wir nach 6 Wochen genug gesehen haben. Ein schoenes Land, dass uns aber nicht fest in seinen Bann gezogen hat.

Dienstag, 23. September 2008

17.9. - 21.9. 2008 Nananu - I - Ra

Am Morgen des 17.9. starten wir dann um 4:30 Richtung Nananu - I - Ra, im Norden der Hauptinsel Viti Levu. Zu erst geht es mit dem Bus um die halbe Insel auf die Faehranlegestelle an der anderen Seite der Insel Ovalau, dann mit der Faehre auf die Hauptinsel Viti Levu und weiter mit dem Bus bis Korovou. Hier wechseln wir den Bus und fahren Richtung Norden. Nun sitzt wieder ein indischstaemmiger Michael Schumacher am Steuer. Es geht ueberwiegend auf ungeteerter Holperpiste voran. Der Fahrer verwechselt den Bus mit einem 4-Rad angetriebenen Formel-1 Wagen, bremsen unbekannt. Locals und Strassenarbeiter fordern ihn auf, langsamer zu fahren. Mit einem Laecheln drueckt er auf das Gaspedal. Vielleicht traeumt er von der Teilnahme an der Paris-Dakkar-Ralley und uebt schon mal. Eigentlich sollten wir eine Gefahrenzulage bekommen. Schliesslich brauchen wir noch ein paar Schutzengel fuer Indien!
In Vairiki verlassen wir den Bus und werden von mehreren Taxifahrern umzingelt. Nach kurzem, nur maessig erfolgreichem Verhandeln geht es zur Anlegestelle und weiter mit einem kleinen Boot auf die Insel. Wir haben uns vor 2 Tagen bei der Safari Lodge angemeldet. Nananu-I-Ra ist, wie im Lonely Planet beschrieben, ein kleines Paradies. Der Strand ist recht schoen (wenn man nicht zu weit laeuft), Schnorcheln ist OK, auch Kanufahren. Wenn es zu fest windet laufen wir in 10 Minuten auf die windgeschuetzte Seite. Auch eine schoene, mehrstuendige Wanderung haben wir, trotz Protesten von Medea und Timon, - ach menno, schon wieder wandern - unternommen. Nach unserer Beobachtung wird kein Resort von Einheimischen geleitet. Der Konkurrenzkampf muss gross sein, sind doch einige Resorts pleite gegangen. In den Resorts wird v.a. westliches Flair verbreitet: das Essen ist eher westlich, es gibt keine einheimische Musikgruppe, was uns doch auf Caqalai so gut gefallen hat. Natuerlich treffen wir wieder viele Leute, Traveller und Moechtegerntraveller und wir sind ganz stolz auf unsere Art des Reisens. Sind doch einige junge Reisende direkt ab Flughafen Nadi mit dem Taxi fuer ueber 100 Fijidollar nach Nananu-I-Ra gefahren, wo sie sich dann 2, 3 oder 4 Wochen von Nudelsuppen ernaehren. Danach geht es wieder mit dem Taxi zum Flughafen nach Nadi. Fiji lernt man so kaum kennen.
unterwegs auf Nananu-I-Ra


So gehen die Tage nach und nach dahin und wir sind schon ganz gespannt auf unser naechstes Reiseziel - Australien.

12.9. - 17.9. 2008: Insel Ovalau / Levuka

Was in Levuka, fruehere Hauptstadt von Fiji und Hauptort der Insel Ovalau, zu erst ins Auge oder besser in die Nase sticht ist der Geruch der Fischfabrik. Wir quartieren uns moeglichst weit weg davon in der New Mavida Lodge ein. Levuka hat ein paar schoene Gebaeude im Kolonialstil aus der Zeit von 1860 bis 1905 und natuerlich viele Kirchen. Sogar Prinz Charles war zwei mal hier: zur Unabhaengigkeitsfeier und zum 100. Jahrestag der Zugehoerigkeit zum britischen Kolonialreich.
Der Rest ist schnell erzaehlt. Die Ausfluege, die wir auf der Insel vorhatten, koennen wir nicht unternehmen. Unsere Ausfluege fuehren uns gerade mal bis auf's WC. Jeden Tag nimmt ein anderes Familienmitglied das nicht mehr so stille Oertchen fuer sich in beschlag. Wir haben nach und nach alle Durchfall und die Insel stinkt uns bald einmal. Selbst die Weiterreise nach Nananu - I- Ra verzoegert sich dadurch.

Montag, 15. September 2008

1.9. - 12.9. 08 Caqalai

Man sollte meinen, dass wir inzwischen durch unsere Reisen einiges gewohnt sind. Doch wir stossen immer wieder auf Kuriositaeten. Wir stehen am Busbahnhof von Suva und warten auf den Sunbeam - Bus, der uns an der Faehranlegestelle Waidalice (Faehre nach Caqalai) wieder rauslassen soll. Ich gehe am kleinen Sunbeamschalter die Bustickets kaufen. Zwei Erwachsene, zwei Kinder (Kinder zahlen die Haelfte). Wie alt die Kinder seien. Acht und elf. Er will sie sehen. Da Medea recht gross fuer ihr Alter ist zeige ich ihm ihren Reisepass mit Geburtsdatum. Das interessiert ihn wenig. Fuer sie muessen wir den vollen Preis zahlen, weil sie schon so gross ist! Diskussionen bringen nicht viel. Kopfschuettelnd akzeptieren wir, wobei mir auf der Zunge liegt, wie er das mit den vielen Fijianerinnen macht, die dreimal so breit sind wie Medea!
Nach einer Stunde Busfahrt laesst uns der Busfahrer an einer Strasse im Nirgendwo raus. Wir fragen unglaeubig einige Male, wo denn die Faehre sei. Das Meer ist auch nicht zu sehen. Doch wir muessen raus. An einem verfallenen Holzgebaeude stehen zwei Personen, die wir nach der Faehranlegestelle von Waidalice fragen. Ja, hier sind wir richtig. Wir stehen an einem Fluss, unter einer Bruecke duempeln zwei kleine Motorboetchen. Der Kaept'n sei gerade am Benzin kaufen. Wie gross denn das Boot sei. Der Mann zeigt auf das Kleinere der beiden duempelnden Motorboote. Na prima, das wird sicher eine aufregende Fahrt. Als es losgeht, draengen wir uns zu acht mit Gepaeck, Eieern und Benzinkanistern auf das Boot. Eine Passagierin sitzt aus Platzgruenden auf dem Gepaeck. Es geht zunaechst rassig auf dem Fluss an Mangroven entlang, spaeter auf dem offenen Meer sehen wir Fischer und Sandbaenke. Nach einer ca. 1-stuendigen Fahrt erreichen wir die kleine Insel Caqalai. Schon von weitem sieht man den weissen, von Palmen umsaeumten Sandstrand. Das glasklare Wasser wechselt von dunkel- in tuerkisblau - wir sind auf unserer Trauminsel. Wir wohnen in einer einfachen Bure (Strohhuette) direkt am Meer. In der Huette hat es 1 Doppel- und zwei Einzelbetten. Diese sind von den Einheimischen aus einfachen Brettern selbst gezimmert worden. Medea meint dazu, "hier schlafen wir wie die Huener auf den Stangen". Weder die Tuere noch die aufklappbaren Holzfenster lassen sich abschliessen. Mit unserem westlichen Sicherheitsdenken sind wir gerade etwas ueberfordert.


unsere Huette auf Caqelai

Mehr Komfort bieten die Huetten nicht. Die einzige Dusche (nur Kaltwasser) befindet sich verborgen hinter ein paar Palmblaettern und ist nach oben hin offen. Ein Lavabo und einen Spiegel sucht man vergebens. Unsere Zaehne putzen wir im Freien. Ab 18:30 ist es dunkel und wir laufen mit Oelfunzel oder Taschenlampe durch die Gegend. Und trotzdem oder gerade deswegen ist dies unsere Trauminsel. Wir liegen viel am weissen Sandstrand unter schattenspendenden Palmen. Zum Glueck haben die Kokosnuesse Augen, wie die Insulaner sagen, und tatsaechlich ist bis jetzt noch nichts passiert. Nur wenige Meter vom Strand entfernt tauchen wir in ein Aquarium aus bunten, verschiedenartigen Fischen und Korallen ein - wunderbar. Wir koennen kaum genug davon kriegen. Auch Medea und Timon trauen sich mit Unterstuetzung etwas zu schnorcheln. Die Insel selber ist in 15-20 Minuten zu Fuss umrundet, was aber nur bei Ebbe moeglich ist. Die Essenszeiten geben den Tagesrhythmus vor: aufstehen, 08:00 fruehstuecken, dann Strand mit baden, schnorcheln, lesen oder traeumen, 13:00 Mittagessen, dann wieder Strand mit baden, schnorcheln, lesen oder traeumen, 16:00 ein Nachmittagstee, danach Strand oder Volleyball spielen und das Duschen nicht vergessen, da es nach 18:30 dunkel wird. Um 19:00 gibt es Nachtessen, das durch die inseleigene Musikband mit fijianischer Musik begleitet wird. Anschliessend gibt es Kava-Trinken fuer alle. Kava ist ein Wurzelgetraenk, schmeckt ein bisschen wie bitterer Tee und betaeubt nach jedem Schluck ein klein wenig Zunge und Hals. Nichts fuer Leute mit Ansteckungsparanoia, da alle das Kava aus der gleichen ausgehoelten Kokosnussschale trinken - mmh, lecker.
Timon freundet sich schon bald mit dem Saenger und Bandleader, Massi, an und spielt jeden Abend mit der Band ein bassaehnliches Instrument. Sie sammeln gemeinsam Krebse, bauen ein Bambusfloss, fuettern eine junge, gefangene Schildkroete, bauen Sandschildkroeten - kurz, sie haben immer etwas zu tun.
Einige Tage lang war ausser uns nur noch eine weitere Familie aus Deutschland (aus Bayern, ganz wichtig!) auf der Insel. Medea hat sich prima mit der 17jaehrigen Tochter verstanden. Die beiden suchten unermuedlich kleinste Muscheln im Sand und fertigten aus gefundenen Nylonfaeden schoene Armbaender.
Einmal meint der Kaeptn', dass die Leute hier auf der Insel hart arbeiten wuerden. Wir koennen uns ein Schmunzeln dazu nicht verkneifen. Die einzigen, die hart arbeiten muessen, sind die Frauen, die kochen und die Waesche von Hand waschen. (wir wissen wovon wir reden; auch wir haben mit Brett und Buerste unsere Waesche geschrubbt). Alle anderen, meist die Maenner, schieben eine verdammt ruhige Kugel. Am Montag, Dienstag und Mittwoch verbringen sie den Morgen mit musizieren, ein bisschen Laub rechen und kurze Zeit spaeter legen sie sich in die Betten der freien Huetten - von denen es einige gibt - um einem ausgedehnten Mittagsschlaf zu froehnen. Abends hoert man dann, wie das Kava zu Pulver gestampft wird. Richtig zu leben erwachen sie, wenn sie nachmittags Volleyball spielen oder abends ihre ausgesprochen schoenen Lieder singen koennen. Ab Donnerstag wird es dann richtig geschaeftig; da werden die WC-Haeuschen ausgebessert, heruntergefallene Palmblaetter und Kokosnuesse zusammengetragen und neue Bure (Strohhuetten) gebaut. Das alles meist mit viel Lachen, manchmal mit singen und v.a. ohne Hektik. Zwischendurch wird mit uns Gaesten die benachbarte "Snake-Island" besucht, Kokosnuesse frisch vom Baum geholt und getrunken oder Koerbe und Huete aus Palmblaettern geflochten. Auch der Sonntag ist streng. Da ist ein dreimaliger Kirchengang fuer alle Pflicht.
Wir verlassen Caqalai mit einem weinenden Auge, da uns die Fijis wegen ihrer ueberaus freundlichen und liebenswuerdigen Art sehr ans Herz gewachsen sind.
Auf der Bootsfahrt zur Insel Ovalau treffen wir auf dem offenen Meer auf eine Herde Delphine. Faszinierend anzuschauen, wie diese wunderschoenen Tiere uns eine Zeit lang begleiten, einige sogar hochspringen, um dann ploetzlich wieder zu verschwinden. Wir sagen unserem Paradies Ade.

30.08. - 1.9. 2008 Suva

Fruehmorgendliche Hafeneinfahrten haben etwas Erhabenes. Das erste morgendliche Sonnenlicht, der Hafen erwacht, die Leute auf dem Schiff werden wach und alles zusammen ergibt eine besondere Stimmung.
Wir kommen in der Colonial Lodge unter, eine atmosphaerische Backbackerunterkunft, auch wenn die Zimmer etwas klein sind. Medea und Timon spielen schon bald einmal mit den beiden Kindern der Betreiberin, Colin und Joshua. Dabei lernen beide noch besser englisch reden. Chatrina freut sich auch auf Suva. Hier gibt es ein grosses Kaufhaus, das MHCC und darin gibt es ein Cafe mit sehr gutem Capuccino. Wir sind 1-3 Mal am Tag im Cafe.
Die Zeit in Suva nutzen wir zu einem Ausflug in den sehr sehenswerten Colon-I-Suva-Forest-Park, 11 Km noerdlich von Suva. Ausserdem organisieren wir die Weiterreise. Nach Tonga werden wir nicht mehr fliegen. Die Schlechtwetterfront zieht von Fiji nach Tonga. Stattdessen moechten wir auf die Insel Ovalau reisen, um ein, zwei Ausfluege auf der Insel zu unternehmen. Ausserdem liegt hier die alte Hauptstadt von Fiji, Levuka, die einen Besuch wert ist. Von dort koennten wir ueber ein oder zwei kleinere Inseln wieder zurueck auf die Hauptinsel. Wir haben aber die Rechnung nicht mit der Schule gemacht. Diese Woche ist naemlich wieder Schulbeginn in Fiji und die Kinder kehren in ihre Doerfer und Inseln zurueck. Am Bligh Waters Schalter, wo wir die Bus- und Schifffahrt nach Ovalau buchen moechten, heisst es, dass fuer Morgen alles ausgebucht ist und die naechsten beiden Tage auch unsicher sind . In Suva wollen wir nicht laenger als noetig bleiben und entscheiden uns halt fuer den umgekehrten Weg. wir gehen auf die Insel Caqalai (gesprochen Dangelai).