Samstag, 20. Dezember 2008

18.12. - 29.12. 2008 Phuket

Die Weihnachtszeit wollen wir in Phuket verbringen. Bernd und Irene holen uns am Flughafen ab. Wir kommen in Nai Harn, ganz im Sueden der Insel, in einem schoenen Bungalow mit 2 Schlafzimmern, Kueche und Wohnzimmer sowie Garten und Pool unter. Es darf mal wieder etwas gediegen sein. Ach ja, ich mach wieder schnell Bekanntschaft mit einer der hiesigen Schlangen. Diesmal an einem Morgen. Eine gruene Baumschlange raekelt sich am Eingangstor, welches ich in dem Moment zur Seite schieben will. Ich halte das Gatter etwa 40 cm vom Kopf der Schlange entfernt. Wir erschrecken uns gleichzeitig, die Schlange hebt kurz den Kopf und macht dann kehrt von mir weg. Leider verstehe ich kein Parcel, vielleicht haette ich sie dann fluchen hoeren.

Unser Bungalow ist auf einem Huegel, etwa 20' zu Fuss vom Strand entfernt. Rundum wohnen Farangs (Fremde), wobei sich im Gegensatz zu frueher, mehr und mehr Polen und Russen Ferien im sogenannten Paradies leisten koennen. Zum Strand geht es im Thai-Style, will heissen wir fahren meist zu dritt auf einem Toeffli (Moped) fast wie die Thais. Die fahren naemlich mit Baby, Kleinkind (manchmal auf einem Arm, mit dem anderen wird gelenkt), Hund und Hahn auf dem Toeffli. Der Fahrer oder die Fahrerin muss auf dem Highway einen Helm tragen, die, die hinten drauf sitzen nicht. Thailaendische Logik ist manchmal schwer nachvollziehbar.

Es ist auch deutlich heisser als im Norden; tagsueber 28 - 33 Grad, ab dem Mittag drueckend. Dafuer kuehlt es nachts deutlich ab auf vielleicht 25 Grad ;-). Je nach Wind koennen ab dem Mittag Tentakeln von Quallen das Badevergnuegen trueben - das Paradies hat auch seine Schattenseiten.

Weihnachten feiern wir mit Bernd und Irene, etwas Familiaeres in 10 Monaten reisen ist eben auch wichtig. Nein, diesmal gibts kein "Fried Rice" oder eine thailaendische Suppe mit Kokosnussmilch, sondern gebratene Ente mit Rotkraut und Kartoffeln, auch mal wieder lecker. Dazu Weihnachtsmusik aus dem Computer und einen Minitannenbaum. Nur der Schnee wird etwas vermisst (wie in Mitteleuropa ja auch :-).)

Am 26.12. gedenken viele Menschen an die Opfer des Tsunami von vor 4 Jahren. An manchen Stellen am Strand oder etwas versetzt dahinter stellen sie fuer die Seelen der damaligen Opfer Essensschaelchen und kleine Trinktueten auf. An einigen Stellen weisen Schilder darauf hin, wohin man bei einem erneuten Tsunami fluechten soll (am besten immer nach oben!!). Sichtbare Folgen des Tsunami sieht man keine mehr. Im Gegenteil: es ist ein ungeheurer Bauboom ausgebrochen, der selbst heute noch anhaelt, obwohl ueberall "Bauleichen" stehen, die nie bewohnt wurden und jetzt vor sich hin rosten. Anscheinend baut man zu viel oder es gibt hier auch eine Art Immobilienkrise, die aber erst noch am Beginn steht.

An einem Tag unternehmen wir mit Bernd und Irene, die ein grosses Auto gemietet haben, eine schoene Inselrundfahrt zu verschiedenen Aussichtspunkten, zur Panwa-Halbinsel mit Blick auf Ko Lone und die Chalong -Bucht und zu einem riesigen sitztenden Buddha. Am fruehen Abend fahren wir fuer eine kleine Shoppingtour nach Patong. Viel kaufen wir nicht ein. Die Insel Phuket ist im Vergleich zum restlichen Thailand recht teuer; noch so eine Auswirkung des Paradieses. Der Strand von Patong ist furchtbar, Rimini laesst gruessen. Mehrere Reihen Sonnenschirme und Liegen, das uebliche Treiben von Kokosnuss- und Souvenirverkaeufern (koennte auch an der Costa Brava sein). Nur die in der Bucht ankernten Segelschiffe vermitteln so etwas wie Romantik.
In den Strassen herrscht quirliges Treiben, jeder will an den Touristen verdienen; und es sind ja schon, als Folge der Flughafenbesetzung Ende November Anfang Dezember, weniger Touristen als in den anderen Jahren hier. Nachgemachte Rolex- oder Breitlinguhren kann man immernoch an den Strassenstaenden kaufen; allerdings liegen sie nicht mehr offen aus, sondern man wird bei Interesse in einen Hinterraum gelotst. Timon bekommt eine Digitaluhr (unbekannte Marke), Medea eine Tasche. Ganz ohne Einkaufen geht es nicht, dafuer wird ordentlich gehandelt und gefeilscht.

Am 29.12. ist unsere Zeit in Phuket auch schon wieder vorbei. Wir fliegen mit Air Asia, die die einzige Fluggesellschaft ist, die zu dieser Zeit noch freie Plaetze hat. Wir erfahren erst hinterher, dass diese Fluggesellschaft dem ehemaligen thailaendischen Premierminister Thaksin gehoert. In Zukunft werden wir versuchen, diese Fluggesellschaft zu meiden.

Montag, 15. Dezember 2008

12.12. - 18.12. 2008 Bangkok

Die erste Nacht verbringen wir wieder im Hotel Rembrandt. Die Strasse, in der das Hotel etwas ausserhalb des Zentrums liegt, macht einige Gegensaetze deutlich. Wir wohnen in einem hochmodernen Hotelkomplex, wo abends im Eingangsbereich live Pianomusik gespielt wird, wo es 2 Restaurants in den oberen Stockwerken gibt und wo einem die Eingangstuere aufgehalten wird, wenn man ins Hotel hinein oder dieses verlassen will. Draussen auf der Strasse ist die Welt eine andere. Es wird gebaut, Mopedfahrer zischen an einem vorbei, Taxifahrer rufen, wohin man fahren will, "very cheap, very cheap" wie sie versprechen. Den ganzen Tag werden die Strasse entlang kleine Garkuechen und Essensstaende unterhalten, ein paar Meter weiter rufen einige Thaifrauen "cheap massage" (billige Massage) - und das alles in einer unbedeutenden Seitenstrasse.

Chatrina und ich nutzen den Tag, um uns im Zentrum die naechste Bleibe auszusuchen. Wir fahren mit der Metro bis zum Hauptbahnhof und dann weiter per Taxi. Rund um das Wat Chai Chana Songkhram, noerdlich des Koenigspalastes, klappern wir etwa 10 Unterkuenfte ab. Einige haben keine Familienzimmer, die meisten sind ziemlich laut. Schliesslich kommen wir im Erawan House unter. Nicht gerade eine Suite, aber sauber und zentral gelegen.


Am Abend gehen wir alle ein letztes Mal gemeinsam essen. Die Stimmung ist gedrueckt - Abschied nehmen ist meistens schwer, besonders wenn man - wie wir - 3 Wochen intensiv miteinander gereist ist und das naechste Treffen fruehestens in 5 Monaten sein wird. Nach dem Essen geht dann alles sehr schnell. Im Hotel Rembrandt werden die letzten Sachen zusammen gepackt, der Concierge bringt alle Rucksaecke nach unten. Dort sind schnell zwei Taxis gerufen, die Diana und Paul zum Flughafen und uns vier zum ausgesuchten Erawan House bringen. Nun sind wir also wieder zu viert.

Am naechsten Tag schlendern wir durch die Gassen und beobachten das Treiben. Ausserdem organisieren wir unseren Flug nach Phuket, was gar nicht so einfach ist.Viele Fluege sind schon ausgebucht, der Flug faellt in die Weihnachtszeit. Schliesslich bekommen wir einen Flug fuer den 18.12. nach Phuket, wo wir Weihnachten bei Bernd und Irene verbringen werden.

Am Sonntag besuchen wir das suedlich vom Koenigspalast gelegene Wat Pho, einen der wichtigsten Tempel des Landes mit einem riesigen liegenden bzw. ruhenden Buddha. Die vergoldete Buddha-Statue ist 45 m lang und zeigt den liegenden Buddha symbolisch bei seinem Eingang ins Nirwana.

Zu dem Tempel gehoeren ausserdem mehrere Chedis, verschiedene Pavillons und viele, viele weitere Buddhafiguren in kleineren Viharns oder in Wandelgaengen.
Viele Wats - auch kleinere - sind mit viel Prunk ausgestattet. Dazu gehoeren mindestens eine, meistens mehrere verschiedene bronzene, vergoldete oder goldene Buddhafiguren in unterschiedlicher Groesse, meistens erhoeht auf einem Podest, sodass man zur dargestellten Figur hoch schauen muss. Interessant ist das Verhalten der Einheimischen. Da koennen sich einige sitzend in ein Gebet vertieft haben, waehrend rechts, direkt daneben jemand mit dem Handy telefoniert, was aber niemand als stoerend empfindet (zumindest drueckt das niemand aus). Glaube und Geld haengen auch eng beieinander. So kann man im Wat Pho in 108 vor der Statue liegenden Almosenschalen Geld werfen, was Glueck bringen soll.
Fuer heute haben wir genug von Glaube, Glueck und Tempel und lassen es uns in einem schoenen (und auch etwas teurem) Restaurant direkt am Fluss gut schmecken.

Am Montag besuchen wir den Koenigspalast, fuer jeden Bangkokbesucher ein Muss (was sich leider viele andere auch gesagt haben. Es ist recht voll). Wir kommen etwas spaet aus den Federn, sodass wir erst kurz vor Mittag am Palast sind. Drinnen eroeffnet sich dann eine grosse Pracht; Loewen- und Kriegerfiguren, in vielen Farben glaenzende Gebaeude, vergoldete Chedis usw. dazu das Wat Phra Keo, das zum Koenigspalst gehoerende Wat mit Wandelgang (natuerlich wieder viele Buddhafiguren), sehr schoenen Wandmalereien und im Zentrum ein von oben bis unten dekorierter Bot mit dem Jadebuddha (gruener Buddha) darin, der hoch verehrt wird. Auf Wandmalereien ist das Leben Buddhas dargestellt.
Nach soviel Machtentfaltung und Religiositaet sind wir etwas erschlagen!! und lassen den restlichen Tag etwas dahinplempern.
Wir besuchen dabei auch die Khaosan-Road: hier herrscht, im gegensatz zu unserem ersten Besuch vor 12 Jahren, ein furchtbares Treiben. Es ist laut, voller Touristen und voller Thais, die von den Touristen moeglichst viel verdienen wollen (wer will es ihnen verdenken; wir taeten es sicher auch). Man kann kaum ein paar Sekunden gemuetlich schlendern, ohne dass man in ein Restaurant, Tuk Tuk oder Taxi gebeten wird. Frauen in noerdlicher Tracht versuchen eigene Souvenirs wie Holzfroesche zu verkaufen, waehrend jemand aus einem "serioesen" Kleidershop ruft "Hello friend, good shirt, very cheap" - wer's glaubt ist selber schuld.

Am Dienstag, 16.12., nehmen wir uns noch mal Kultur (will heissen Tempel und Wats) vor. Bangkok hat ja viel davon zu bieten. Wir besuchen das Wat Bovonives in der Naehe unserer Unterkunft. Neben frueheren verbrachte auch der heutige Koenig vor seiner Kroenung einige Zeit als Moench in diesem Kloster. Das Wat scheint nicht so bekannt zu sein, wir sind naemlich die einzigen Touristen, was auch mal gut ist.
Danach kaempfen wir uns mit dem Tuk Tuk durch den dichten Strassenverkehr. Dabei atmen wir in 20 Minuten mindestens eine Jahresration des bei uns zulaessigen Feinstaubs ein. In Zukunft werden wir zu Hause bei den offiziellen basler Feinstaubzahlen eher muede laecheln oder darueber erschrecken, wie viel Feinstaub in einer grossen Metropole produziert wird. Wir fahren zum Golden Mount mit dem Wat Saket. Von hier hat man oder besser gesagt haette man einen schoenen Blick ueber Bangkok, wenn eben nicht die Dunstglocke waere. Die Skyline von Bangkok, eigentlich gar nicht so weit entfernt, verschwindet im Smog. Zuoberst thront ein goldglaenzender Chedi, in dem eine Reliquie Buddhas verehrt wird.
Danach laufen wir richtung Wat Suthat. Unterwegs laufen wir die Borpad Road entlang, wo sehr schoene Holzarbeiten verkauft werden; von kleinen Holzdrachen bis zu schoen verzierten Zimmer- und Eingangstueren aus Massivholz.
Im Old Siam Plaza goennen wir uns heisse Schoggi, Cafe und Tee. Anschliessend besuchen wir noch das Wat Suthat mit besonders schoenen Wandmalereien ("Papi, nicht schon wieder Malerei" = O-Ton Timon), einer hochverehrten Buddhastatue und einem Wandelgang mit 156 Buddhastatuen.
Wir sind bereits in der quirligen Chinatown. Da aber bereits in 30' das letzte Expressboot den Menam Chao Phraya bis zu uns faehrt, haben wir dafuer nicht mehr viel Zeit (wir wollen nicht in der Rush-hour durch die halbe Stadt fahren).

So, genug von Bangkok. Morgen wollen wir einen Ruhetag einlegen. Gute Nacht Bangkok.

8. - 11.12. 2008 Chiang Mai

Die Tage, die wir noch in Chiang Mai sind, nutzen wir dazu, noch einige Wats anzuschauen; z.B. das Wat Phra Sing - stammt aus dem 14. Jh. mit schoenen Holzschnitzereien und Wandmalereien; ausserdem sind im weitlaeufigen Park Sprueche verteilt wie der: "wenn die Welt keinen Anfang hat musst du dir ueber das Ende keine Sorgen machen"; das Wat Chedi Luang oder das Wat Doi Suthep, das Wahrzeichen der Stadt, 16 Km ausserhalb auf einem Berg in ca. 1000 m Hoehe; es hat einen goldenen Chedi und beherbergt wertvolle Buddhareliquien. Auch sonst ist in diesem Wat viel los. Kinder fuehren traditionelle Taenze zu thailaendischer Musik vor, Menschen laufen mit Lotusblueten in den zusammengefalteten Haenden um den vergoldeten Chedi, was Glueck bringen soll, wenn man 108 Mal darum herum laeuft. Wo man hinschaut sind Buddhafiguren, grosse, kleine, vergoldete, steinerne, liegende, sitzende, stehende, ueberall glimmen Raeucherstaebchen.
In einem der Tempel betet ein Moench, Besucher tragen ihre Wuensche vor. Dazu gehoeren auch Spenden an die Moenche. Da diese aber kein Geld annehmen duerfen, kaufen die Besucher vorher vorbereitete Kuebel mit Esswaren, Regenschirmen und sonstigen Sachen fuer den taeglichen Bedarf, auch Blumen, usw.
In einem anderen Tempelbereich werden 20 Bhat-Geldscheine an Staebe geheftet und diese dann wie bei einem grossen Blumenstrauss arrangiert - die ganze Szenerie ist sehr beeindruckend.

Wieder zurueck in Chiang Mai organisieren wir ueber das Travel-Shoppe Reisebuero, gegenueber des Tapae Gates unsere Fluege nach Bangkok. Das ganze verlaeuft sehr schnell und professionell. Das Reisebuero ist empfehlenswert.

Am letzten Tag holen wir im indischen Konsulat unsere Visa ab. Diesmal muss Medea (11 Jahre) mitkommen, da sie ihren Antrag selber unterschreiben muss.

Am Nachmittag fliegen wir fuer 60.- pro Person mit Thai Airways nach Bangkok. Kaum tritt man aus dem Flughafengebaeude heraus beginnt eine andere Welt. Viele richtige aber auch viele selbsternannte Taxifahrer buhlen um Passagiere. Grundsaetzlich werden ueberhoehte Preise verlangt. Wir suchen und verhandeln etwa eine halbe Stunde lang, bis wir ein halbwegs vernuenftiges Angebot erhalten. Nachdem wir einen sehr aufdringlichen alkoholisierten Fahrer endlich abschuetteln koennen fahren wir 6 mit einem kleinen Van fuer 700 Bhat (ca. 23.- SFr.) die gut 30 Km vom Flughafen bis zum Hotel. Vielleicht ist auch das noch zuviel, aber immerhin weniger als die Haelfte des erstgenannten Angebots.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

3.12. - 7.12. 2008 Nordwest-Thailand

Wir wollen in den naechsten Tagen von Chiang Mai ueber Pai, Soppong, Mae Hong Son und Mae Surin wieder zurueck nach Chiang Mai. Um es vorweg zu nehmen: die Zeit war zu knapp bemessen und es hat uns nicht fuer die ganze Rundreise gereicht.
Das kleine Abenteuer beginnt allerdings bereits in Chiang Mai. Zunaechst muessen wir mit dem Auto aus dem Zentrum herausfahren - gar nicht so einfach bei dem Verkehrschaos und beim thailaendischen Fahrstil, der doch etwas gewoehnungsbeduerftig ist. Auf einer zweispurigen Strasse stehen die Autos vierspurig aber eben nicht besonders geordnet, sondern kreuz und quer, Mopedfahrer ueberholen von links und rechts, es herrscht Linksverkehr und alles ist im Fluss. Schliesslich kommen wir doch gut raus.
Die naechsten Tage verbringen wir auf einer wunderschoenen Fahrt, auf der wir in Tha Pai in heissen Quellen baden, wahrend sich Fruehnebel und Temperaturen von 10 - 15 Grad nach und nach in angenehme 25 Grad verwandeln. Wir unternehmen einen Elefantenritt und lassen uns abends Massieren. Bei der Weiterfahrt haben wir immer wieder schoene Ausblicke auf die Berglandschaft, machen Pause bei einem Hilltribekaffee (von den Einheimischen Nordthailands angebauter Kaffee) und machen einen weiteren Stopp in Mae Hong Son, nahe der Grenze zu Burma.
Mae Hong Son ist ein zauberhafter Ort. Noch wenig touristisch mit einem tollen und sehr angenehmen Nachtmarkt. Wir schlemmern von Kokusnussgerichten, frischen Mangos, leckerem gegrilltem Huehnchen usw. In den Wats ist viel los, es werden kleine, mit einem Feuer angetriebene, Ballons in die Luft gelassen, wobei man sich etwas wuenschen kann. Zeitweise fliegen 20 bis 30 solcher Ballons gleichzeitig am dunklen Himmel, waehrend wir mitten im emsigen Treiben ueber den Markt schlendern.
Mae Hong Son ist unbedingt einen Besuch wert.

Von Mae Hong Son aus unternehmen wir einen Ausflug zum Pha Sua-Wasserfall (recht schoen), zum Pang Tong-Koenigspalast (ist eine Enttaeuschung) bis zu einem Dorf der Kuomintang (eingewanderte Chinesen), wo wir essen und uns mit verschiedenen Tees eindecken. Die Gegend ist bekannt fuer Teeanbau.




Baden in heissen Quellen

Sicht von einem Lookout in die Bergwelt Nordwest-Thailands
Elefantenausritt
Lagebesprechung unterwegs

30.11. - 2.12. 2008 Chiang Mai

Am 30.11. fahren wir mit einem Bus in etwas mehr als 5 Stunden nach Chiang Mai. Die Fahrt ist angenehm. Ab dem Busbahnhof geht es mit 2 Tuk Tuk in die Altstadt. Fuer die Tuk Tuks ist verhandeln angesagt. Von urspruenglich 150 Baht pro Tuk Tuk fahren wir schliesslich fuer je 80 Baht in die Altstadt. Da es bereits Abend ist suchen wir nicht mehr lange und quartieren uns im Chiang Mai Garden Guesthouse ein. Ein schoener Name fuer eine heruntergekommene Unterkunft. Fuer eine Nacht aber ok (im Lonely Planet ist das Guesthouse nicht mehr verzeichnet). Dafuer sind wir ganz in der Naehe des grossen und sehr schoenen Sonntagsmarktes, ueber den wir schlendern. Chatrina, Diana und Medea sind im "Laedeleparadies". Es sind ueberwiegend Thais auf dem Markt. Demnach ist der Markt noch nicht touristisch verkommen (wieder einer dieser schoenen Widersprueche, sind wir doch selber auch Touristen!).

Was auch gleich auffaellt, sobald die Sonne weg ist: es wird abends frisch und wir muessen uns warm anziehen. Wir sind im Norden von Thailand. Hmm, warm anziehen in Thailand ist eine neue Erfahrung fuer uns. Bei unseren frueheren Aufenthalten waren wir immer im Sueden von Thailand (nie noerdlich von Bangkok) und da war es meist bis weit in die Nacht hinein warm.


Nach der ersten Nacht wechseln wir unsere Unterkunft. Wir haben jetzt ein Haus mit drei Schlafzimmern (jeweils mit Bad), einen Aufenthaltsraum, einen Computer mit freiem Internetzugang und einen kleinen Garten fuer etwa 70 .- SFr. pro Nacht.

Am Montag fahren Chatrina und ich schon am fruehen Morgen auf das indische Konsulat, um ein Visum fuer Indien zu beantragen. Wir werden freundlich begruesst, es herrscht eine ruhige und angenehme Stimmung (nicht so eine Hektik wie in der Botschaft von Bangkok). Beim auszufuellenden Antrag wird u.a. nach dem Namen des Vaters gefragt - die Mutter scheint nicht zu interessieren.
Ausser uns ist noch ein Paerchen da, welches am 20.12. nach Indien reisen moechte, trotz der Anschlaege von vor ein paar Tagen. Sie meinen, dass sie ja nur in den Norden reisen; da braeuchten sie keine Angst zu haben. Ich denke, dass es eher im Norden von Indien zu Schwierigkeiten kommen wird. Der Konflikt mit Pakistan wird im Norden ausgetragen (z.B. in Kashmir); und die Gegensaetze zwischen radikalen Hindus und Moslems prallen mehrheitlich im noerdlichen Teil bis etwa zur Mitte aufeinander.

Wir wollen die Visa fuer Indien beantragen, damit wir diese schon einmal haben und uns spaeter entscheiden koennen, ob wir tatsaechlich - wie geplant - im Maerz nach Indien reisen werden oder nicht. Im Moment sind wir unentschlossen und wollen die weitere Lage abwarten. Wegen moeglicher Anschlaege haetten wir aber weder nach London reisen noch mit British Airways fliegen duerfen.

Die furchtbaren Anschlaege von Bombay und die Besetzungen in Bangkok sind in diesen Tagen ein haeufiges Gespraechsthema unter uns. Diana und Paul wissen nicht, ob sie in 2 Wochen ab Bangkok wieder nach Hause fliegen koennen. Ueber die von ihrer Reisegesellschaft angegebene Telefonnummer fuer die Rueckbestaetigung ist nichts zu erfahren; die Nummer ist eh falsch. Und bei der richtigen Nummer laufen wohl die Draehte heiss, wir kommen nicht durch. Wir informieren uns ueber das Internet; haeufig heisst es "Krise in Thailand" und man bekommt allein beim Lesen den Eindruck, dass ganz Thailand in Aufruhr ist. Dabei haben es wohl einige Oppositionelle sehr geschickt verstanden, mit vergleichsweise wenig Aufwand (Flughafenbesetzung), viel zu erreichen und damit fuer viel Aufsehen zu sorgen (grosse Auswirkung auf den Flugverkehr und den Tourismus). Im uebrigen Land geht das Leben weiter, auch wenn im fernen Bangkok die unterschiedlichen Vorstellungen von Demokratie aufeinander prallen.

Da Truebsal blasen fuer uns wenig Sinn macht, schauen wir uns noch etwas Chiang Mai an und planen eine Tour in den Nordwesten Thailands.

Beim Sightseeing durch Chiang Mai kann man an so wunderschoenen Wats wie diesem vorbeilaufen und es ist "nur"

einer unter vielen, einer schoener als der andere.


Ueber die Gesellschaft "North Wheels" mieten wir uns fuer die naechsten Tage ein grosses Auto, einen Isuzu mit 9 Sitzplaetzen. Morgen geht's los.

Dienstag, 9. Dezember 2008

27 - 29.11. Sukothai

Die naechsten drei Tage besichtigen wir die sehr sehenswerten Tempelanlagen von Alt-Sukothai und Alt-Si-Satchanalai, die auf der Liste der UNESCO stehen (Weltkulturerbe). Fuer die Besichtigung der weitlaeufigen Anlage von Old-Sukothai mieten wir uns Fahrraeder fuer zwei Tage.
Es lohnt sich, ein Kombiticket fuer 150 Baht zu

kaufen, mit dem man auch die Anlagen von
Alt-Si-Satchanalai besuchen kann und das 30 Tage lang gueltig ist. Die vielen, z.T. gut erhaltenen Wats, Chedis und Buddhastatuen lassen unsere Herzen hoeher schlagen.
Im Jahre 1238 wurde die Stadt gegruendet und erlangte von 1275 - 1317 ihre groesste kulturelle Bluete. Vorher waren die Khmer (aus Kambodscha) hier. Da die Thais aber die Khmer
nicht besonders mochten haben sie ihnen in mehreren Kriegen eins ueber die Ruebe gehauen - die Khmer waren wohl die Schwaecheren - und diese schliesslich verdraengt (wie das schon tausende Male zuvor und tausende Male danach irgendwo auf der Welt auch gemacht wurde und immer noch wird).




Das Wat Mahathat (siehe unten), der koenigliche Tempel, befindet sich im Zentrum. Im 13. und 14. Jahrhundert war das Wat das groesste religioese Heiligtum des Landes.
In einer parkaehnlichen Anlage wurden verschiedene Tempelanlagen, grosse und kleine Chedis, Buddhafiguren usw. in der Landschaft verteilt. (Sehr schoen zum Anschauen, aber irgendwelche
armen Schw.... mussten das alles bauen!!!).











Am letzten Tag mieten wir uns einen Fahrer, um die ca. 50Km entfernten Anlagen von Alt-Si-Satchanalai zu besuchen. Im Pick-up haben wir nicht alle Platz. Also fahren wir im Thai-Style, d.h. Paul und ich fahren auf der Ladeflaeche, waehrend die Kinder und die Ladies im Pick up sitzen.
Diese Anlagen sind aehnlich schoen, auch parkaehnlich angelegt. Ein Koenigspalast, verschiedene Wats und Chedis.
Nach drei Tagen sind wir fuer's erste gesaettigt von Tempelanlagen und Buddhastatuen.
Die Unruhen in Bangkok sorgen bei uns fuer viel Gespraechsstoff. Unterwegs bekommt man nichts davon mit. Wir hoeren per E-Mail davon und aus den Medien, v.a. aus dem Internet. Vorlaeufig ist die Lage in Bangkok wohl angespannt ruhig. Am Dienstag wird das thailaendische Verfassungsgericht ueber ein Verbot der Regierungspartei entscheiden. In derselben Woche hat der thailaendische Koenig Geburtstag. Das kann eine schwierige Woche werden.

24. - 26. 11. 2008 Bangkok

Wir fliegen in unser gelobtes (Reise-)land - endlich. Wird uns noch alles gefallen? Spielt uns unsere Erinnerung auch keinen Streich?

Bangkok: um 22:45 landet unsere Maschine (nach Sydneyzeit ist es 2:45 in der Nacht). Diana und Paul holen uns ab. Bangkok, einmal mehr in unserem Reiseleben, faszinierend und abstossend zugleich. Wir naechtigen im Hotel Rembrandt, ziemlich exklusiv im 19. Stock in einer Deluxe-Suite. Hin und wieder muss man sich etwas leisten.

Die Zeit hier nutzen wir dazu, uns wegen der Zeitverschiebung umzustellen, um zu hoeren, was es zu Hause Neues gibt und, um unsere Weiterreise nach Nordthailand zu organisieren.

Die Globalisierung wird auch hier deutlich. Als wir vor 10 Jahren das letzte Mal hier waren, gab es noch nicht in jedem kleinen Supermarkt um die Ecke Wein, Brot, Wurst und Kaese zu kaufen. Sogar den deutschsprachigen Reisefuehrer ueber Laos vom Lonely Planet Verlag finden wir in einem Minimarkt, etwas ausserhalb des Zentrums.

In einem Reisebuero in der Naehe des Bahnhofs reservieren wir Billets fuer die Fahrt nach Phitsanulok, etwa auf halbem Weg zwischen Bangkok und Chiang Mai. Ein paar Minuten spaeter kaufen wir die Tickets an einem Schalter im Bahnhof. Es hat viel Personal, auch uniformiertes, in und um den Bahnhof. Was uns gleich auffaellt: in der Bahnhofshalle darf niemand auf dem Boden sitzen. Wer es trotzdem tut, wird freundlich aber bestimmt von einem Uniformierten aufgefordert, sich auf einen Platz zu setzen.

Wir kaufen uns an einem Stand frische Fruechte und sind gespannt, ob die morgige Zugfahrt genauso problemlos verlaeuft wie der Kauf der Tickets.


der Zug wird im Bahnhof von Bangkok sauber gemacht,















waehrend man sich auf der anderen Seite noch schnell die Haare schneiden lassen kann

Am 26.11. fahren wir mit dem Zug nach Phitsanulok, etwa auf halber Strecke zwischen Bangkok und Chiang Mai. Fuer die 5 1/2 Stunden Zugfahrt zahlen wir pro Person umgerechnet ca. 10.- SFr.; darin inbegriffen sind ein einfaches Mittagessen und ein z'vieri. Kein schlechter Service. In Europa koennte man sich eine Scheibe davon abschneiden. Etwas stoerend ist allerdings, dass die Waggons etwa auf mittlere Kuelschranktemperatur heruntergekuehlt werden und man sich trotz T-Shirt und Fliecejacke den A... abfriert. Ausserdem kann es passieren, dass man auf der Sitzlehne Bekanntschaft mit einer der zahlreichen Kakerlakken schliessen kann. Ein spanischer Tramper bietet uns unterwegs tschechischen Schnaps an - zum aufwaermen, was wir dankend annehmen.

Als wir uns in Phitsanulok zum Bus nach Sukothai durchfragen erfahren wir, dass Anhaenger der Opposition den Flughafen von Bangkok besetzt haben. Thailand kommt leider nicht zur Ruhe, seine Einwohner kommen nicht zur Ruhe. Wir bekommen den Eindruck, dass die Situation den Thais sehr unangenehm und peinlich ist.

Nach einer einstuendigen Busfahrt erreichen wir beim Eindunkeln Alt-Sukothai, wo wir uns ein Tuk Tuk mieten, um ins Orchid Hibiscus Guesthouse zu fahren. In dieser schoenen Anlage kommen wir fuer 40.- SFr. pro Nacht unter.

Dienstag, 2. Dezember 2008

ZWISCHNBEMERKUNGEN am 3.12. 2008

Wir sind aktuell in Chiang Mai, im Norden Thailands. Von den Ereignissen in Bangkok sind wir derzeit nicht betroffen. Bleibt abzuwarten, ob das durch das Verfassungsgericht angeordnete Verbot der Regierungspartei fuer Unruhen im Land sorgen wird oder nicht. Im Falle eines Falles koennten wir recht schnell das Land ueber eine der Grenzen verlassen (z.B. nach Indien, ist ja jetzt bombastisch dort ... OK, sorry, etwas schwarzer Humor).
A propos Indien: wir haben unsere Reiseplaene dorthin noch nicht 100% begraben, aber die Sicherheitslage spricht halt doch dagegen. wir ueberlegen uns in den naechsten Tagen und Wochen einen Plan B (z.B. Osama Bin Laden in Pakistan mit Wasserpistolen vollspritzen oder einen anderen Terroristen namens George W. Bush wegen tausenfacher Menschenrechtsverletzungen vor den internationalen Gerichtshof bringen.
Also, wie ihr seht, was bleibt ist der Humor, auch wenn er schwarz ist (hat nichts mit der Hautfarbe zu tun).
Wir gehen morgen auf eine Tour durch Nordwestthailand und werden wieder nach Chiang Mai zurueckkehren. Uns geht es bestens, wir sind alle gesund.

16. - 24.11. 2008 Sydney

Nach 4624 Km Fahrt entlang der Ostkueste Australiens geben wir am 16.11. das Motorhome in Sydney ab. Mit den 1500 Km, die wir vorher im roten Zentrum gefahren sind, haben wir auf insgesamt 6124 Km die Strassen Australiens unsicher gemacht.

Wir fahren vorher mit dem Motorhome ins Zentrum hinein, da wir moeglichst nahe an einer Unterkunft parkieren moechten. Nun ja, wie in jeder groesseren Stadt ist es gar nicht so einfach, a) sich zu orientieren und b) einen grossen Parkplatz zu finden. Schlussendlich schaffen wir beides, auch wenn das GPS in der Stadt vollkommen ueberfordert ist. Ohne die Technik und mit dem guten alten Statdtplan sind wir besser zurecht gekommen. Allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass Sydney bereits so busy ist. Wir fragen bei etwa 7 Unterkuenften an - Jugendherbergen, Backpackerunterkuenften, Guesthouses -; Alle sind ausgebucht oder haben keinen Platz fuer 8 Uebernachtungen oder sie haben Alkoholausschank und dann sind Kinder, selbst in Begleitung der Eltern, nicht erlaubt.

Nach langem Suchen kommen wir schlussendlich in einem Hotel unter, welches nur 15 Dollar pro Nacht teurer ist, als eine nahe gelegene, heruntergekommene Backpackerunterkunft, und erst noch sauber, mit taeglicher Reinigung, kleinem Kuehlschrank, TV und Wasserkocher. Die bessere Umgebung wird uns spaeter noch sehr hilfreich sein.

Da schon frueher Nachmittag ist und der Magen nach Nachschub ruft, gehen wir in ein Kaffee und essen verschiedene Rollen, ich eine Spinatrolle mit Fetakaese. Leider merkt man erst zu spaet, ob das Essen gut oder schlecht ist; und dann auch dummerweise an aeusserst unangenehmen Symptomen wie Erbrechen und Durchfall.

Zweieinhalb Tage liege ich flach (den Weg zum WC finde ich danach mit verbundenen Augen). Leider kann ich Timon seinen Geburtstag nicht so recht mitfeiern. Die Kinder essen eine Sachertorte und Timon bekommt verschiedene Geschaenke.

Timon's Geburtstag, leider ohne Oma's Kuchen

Da Chatrina auch von meiner Rolle probierte erwischt es sie aehnlich, nur nicht so heftig. Nach 5 Tagen sind wir beide wieder einigermassen auf dem Damm. Von Sydney haben wir in dieser Zeit nicht viel gesehen, ausser den Laeden, wo man Bananen und Coca Cola kaufen kann. Da wir fuer Thailand noch jedes ein Visa brauchten, mussten wir das in diesem unsicheren Zustand - wo ist unterwegs das naechste WC - erledigen.

Die ganze Woche in Sydney ist es ueberwiegend kalt, oft regnerisch. Eigentlich sollte es 25 - 30 Grad warm sein. Das Wetter spielt verrueckt. Die letzten Tage ziehen wir manchmal T-Shirt plus langarmeliges T-Shirt, plus Fliecejacke an, damit wir nicht kalt haben. wir unternehmen die letzten 3 Tage doch noch einiges, sehen natuerlich das Operahouse, gehen in das Observatorium und sehen eine Sonneneruption und spazieren am Hafen entlang. Einmal laufen wir zufaellig an einer Technoparty vorbei, am hellichten Tag. Die Party begann am Nachmittag und ist um 22:00 Uhr beendet. Downunder ist alles ein bisschen verkehrt.

Am letzten Tag sind wir dann froh, dass es endlich weitergeht. Thailand wartet.

14. & 15.11. Blue Mountains


Nach einer zweistuendigen Fahrt erreichen wir die Blue Mountains. Bei einem schoenen Lookaut machen wir Halt und bewundern die schoene Aussicht. Ausser von einem Paerchen wird der Lookout von einer Unzahl Fliegen, die einem an Mund, Ohren und Nase fliegen, belebt.
Am naechsten Tag fahren wir zu einem Lookout, der von asiatischen Touristen uebervoelkert ist, von wo aus man einen schoenen Blick auf die 3 Schwestern hat (ja, ja, auch in Australien gibt es die drei Schwestern).

die drei Schwestern

Wir unternehmen eine Miniwanderung an mehreren Lookouts entlang. Interessanterweise treffen wir unterwegs kaum mehr asiatische Touristen (Chinesen, Japaner, Sued-Koreaner oder Taiwanesen). Diese fahren im Bus von einem Lookout zum naechsten und treten ueberall in Horden auf.
Die letzte Nacht im Motorhome verbringen wir auf einem Campingplatz, 35 Km vom Zentrum von Sydney entfernt.
Unsere Zeit in Australien ist fast vorbei. Die Zeit rast, auch wenn wir den groesseren Teil unserer Weltreise noch vor uns haben.
Am Abend ist Zeit, ueber manche lustige Begegnung und Begebenheit zu lachen: z.B. ueber einen indischstaemmigen Taxifahrer in Fiji, der sich waehrend der Fahrt alle paar Augenblicke ein Nasenhaar ausrupft; oder eine australische Angestellte eines Campingplatzes, die nicht will, dass wir unsere letzte Nacht bezahlen, da wir nicht mehr im Computersystem sind; oder der fein saeuberlich aufgezeichnete Plan auf einer Toilette, diese im Notfall doch bitte durch die - einzig moegliche Tuere, durch die man hineinkommt - zu verlassen.
Auch, was in Kinderkoepfen vor sich geht, hat fuer uns Erwachsene manchmal einen Lacher zur Folge. Timon kann einmal am Abend nicht einschlafen und fragt, wie schwer eigentlich die Schnauze eines Krokodils ist. Wenn man naemlich - meint er weiter - vor einem Krokodil steht und keinen Fluchtweg mehr hat, braucht man doch nur die Schnauze fest zu halten. Dazu muesse er aber unbedingt wissen, wie schwer die Schnauze eines Krokodils ist. Nach kurzer Diskussion kann er dann bald einschlafen.

12. / 13. 11. Port Stephens

Wir verbringen die Zeit mit E-Mails schreiben, im Pool baden (das Wasser in der Lagune laedt nicht zum Baden ein) und einem Spaziergang am Wasser entlang. Als Boardwalk beschrieben fuehrt er an vielen Einfamilienhaeusern und kleineren Villen entlang. Angeblich soll es hier wild lebende Koalas in den Baeumen haben. Wir sehen keine bis zur naechsten Ortschaft und kehren enttaeuscht wieder zurueck. Unterwegs treffen wir einen Mann mit seinen beiden Kindern, der einen Koala im Baum sitzen sieht. Er meint, wenn man sie einmal gesehen hat, sieht man auch weitere. Und tatsaechlich: ca. 300 Meter weiter sehen wir einen weiteren Koalabaer hoch oben im Baum sitzen. Wenn man weiss, wonach man Ausschau halten muss, ist es einfacher.