Sonntag, 23. November 2008

10. & 11. 11. 2008 Coffs Harbour

Wir fahren weiter nach Coffs Harbour, wo wir am Mittag ins Port Portoise wollen, eine Anlage mit Delphinen und Seehunden. Um 13:00 soll dort eine Vorstellung beginnen (Ueberraschung fuer die Kinder). Wir sind nach unserer Uhr auch puenktlich da, nur sind wir inzwischen im Staat New South Wales und nicht mehr in Queensland und da gibt es einen Zeitunterschied von einer Stunde, was wir nicht bedacht haben. Tja, Pech gehabt. Wir verschieben den Besuch auf morgen und gehen als Alternivprogramm ins KFC - mal wieder ganz normales Fastfood essen, statt Selbstversorgung.

Am naechsten Tag also besuchen wir die Delphinshow. Die Delphine zeigen ein paar Kunststuecke und man kann sich mit ihnen photographieren lassen. Alles auf den durchschnittlichen Geschmack des Besuchers ausgerichtet. Nach der Show kommt ein Betreuer auf unsere kleine Gruppe zu und holt einen Delphin her, damit wir ihn lange streicheln koennen. Das ist bedeutend schoener, als das eingespielte Programm von vorher.

Am Mittag fahren wir weiter nach Sueden. Unterwegs ertappe ich mich dabei, dass ich an meine Arbeit bzw. an meinen Arbeitspaltz denke. Fehlt mir die Arbeit schon, oder habe ich inzwischen genug Abstand, ueber meine Arbeit nachzudenken? Ich entscheide mich mal fuer das Zweite.

Nach 4 Stunden reiner Fahrzeit erreichen wir Port Stephens, unser heutiges Etappenziel. Wir sind jetzt keine 200 Km mehr von Sydney entfernt. In Port Stephens wollen wir noch gerne ein paar ruhige Strandtage verbringen. Leider macht das Wetter nicht so mit. Auf der ganzen Strecke regenet es immer wieder.

9.11. 2008 Fahrtag

Mit ein bisschen Schrecken haben wir unsere Agenda gezueckt. In sieben Tagen sollten wir das Motorhome in Sydney abgeben. Wir sind aber noch mehr als 1000 Km entfernt und wollten uns doch noch einiges anschauen. Die Zeit rast wieder einmal furchtbar schnell (selbst auf Weltreise; leider haben wir noch keine Moeglichkeit herausgefunden, dass die Zeit wenigstens auf dieser Reise langsamer laeuft).

Wir fahren vom Lamington Nationalpark ueber Byron Bay nach Yamba, wo wir am Abend ankommen.

7. & 8. 11. Lamington Nationalpark

Ueber Brisbane fahren wir zum Lamington Nationalpark. Dieser Nationalpark ist ein Tip, den wir unterwegs erhalten haben. Die letzten ca. 60 Km bis zum Park geht es ueber eine enge, teils einspurige Strasse bis auf 1000 Meter hoch. Der Campground bei O'Reilleys, wo auch die Strasse aufhoert, ist etwas basic. Auf den gewohnten Strom- und Wasseranschluss muss man verzichten, beim Duschen muss man u.U. waehrend des Duschens die Dusche wechseln, weil kein warmes Wasser mehr kommt und das WC ist ein Plumpsklo - besonders lustig, wenn es dunkel ist...! Endlich wieder ein Hauch von Abenteuer. Uns gefaellt es. Im nahe gelegenen O'Railleys Guesthouse kann man dagegen fuer 300 Australische Dollar die Nacht in einer Suite verbringen mit wunderschoenem Ausblick. Wir bezahlen 19 Dollar, fuer den gleichen Ausblick. Auf den Rest verzichten wir mal.



Auf dem Campground huepfen ein paar Rockwallabies herum und mehrere Arten bunter Papageien fliegen einem um die Ohren.

Den naechsten Tag verbringen wir mit einer kleinen, 11 Km langen Rundwanderung, den "Box Forest Circuit". Das Risiko einer laengeren Tour gehen wir nicht ein, da fuer den Nachmittag Regen und Sturm angesagt sind. Wir laufen durch einen ausgesprochen schoenen Hoehenregenwald (1000 Meter hoch) mit riesigen, uralten und knorrigen Baeumen wie aus einem Maerchen. Man sieht auch immer wieder grosse Wuergefeigen, die sich ueber Jahre hinweg um einzelne Baeume schlingen. Die Wanderung fuehrt zwei mal durch den Canungra Creek, wobei wir einmal etwas suchen muessen, wo denn der Weg weiter geht.
Wir sind seit kaum 15 Minuten wieder bei O'Railleys angekommen, da faengt es an wie aus Kuebeln zu regnen. Puh, Glueck gehabt.

6.11. 2008 Hinterland

Nach einer weiteren Nacht in Hervey Bay trennen wir uns von Daeni, Caroline, Maxi und Alex. Daeni moechte einen Freund in Brisbane treffen; wir wollen eine kleine Tour im Hinterland unternehmen.

Wir fahren ueber Nambour zu einer sehr schoenen Rundfahrt durch die Blackall Range (Mapleton, Mountville, Maleny), machen an einem Wasserfall und an Aussichtspunkten halt und unternehmen einen kleinen Spaziergang. Immer wieder bietet sich ein herrlicher Blick auf die Kuestenebene und auf die Glass House Mountains.

3. - 5. 11. 2008 Fraser Island

Fraser Island ist ein Highlight. Es ist die groesste Sandinsel der Welt. Mit einem gemieteten Landcruiser, Platz fuer uns alle acht, das Noetigste zum Anziehen und zu trinken und zwei Flaschen Wein, machen wir uns auf den Weg zur Faehre. Der Andrang haelt sich in angenehmen Grenzen; ganz im gegensatz zu meiner Befuerchtung. Die naechsten beiden Tage fezen und rasen wir auf engen Sand"strassen" durch den Dschungel oder fegen am 75 Mile Beach entlang bis hoch zum Indian Head, einem sehr schoenen Aussichtspunkt, von wo aus wir Meeresschildkroeten und Rochen sehen (leider keine Wale).







unterwegs am 75 Mile Beach






Ausschau halten nach den Walen



Da wir zu den letzten gehoeren, die den Aussichtspunkt verlassen, muessen wir etwas auf das Gaspedal druecken, damit wir noch vor Einbruch der Dunkelheit an unserer Unterkunft sind. Natuerlich ueberholen wir ein paar Langsamfahrer, huepfen ueber Sandhuegel oder krachen zwischendurch durch ein Flussbett. Baden kann man auch auf der Insel, aber nicht im Meer. Darueber wuerden sich nur die zahlreichen Haie freuen. Macht aber nichts. Es gibt mehrere wunderschoene Seen mit Puderzuckersandstrand, die ein absolut vollwertiger Ersatz sind. Man muss nur etwas Glueck haben, dass man nicht gerade dann an einem See ist, wenn ein oder mehrere Ausflugsbusse erscheinen. Der Lake McKenzie ist traumhaft, aber eben auch am meisten besucht. Wir waren auch an den beiden Seen Lake Birrabeen und Lake Boomanjin, wo wir nahezu die einzigsten waren. Letzterer hat eine roetliche Einfaerbung wegen der umliegenden Teebaeume.





Lake Boomanjin mit roetlicher Faerbung



Das Fahren im tiefen Sand ist eine echte Herausforderung, andererseits lassen sich so herrlich Bubentraeume ausleben.





Timon, Alex, Maxi und Medea an einem der Seen auf Fraser Island

2.11.2008 Hervey Bay

Heute ist Fahrtag. Wir und die basler Familie wollen nach Hervey Bay, um moeglichst noch fuer morgen ein Auto fuer Fraser Island mieten zu koennen. Also heisst es noch mal drauf auf's Gaspedal halten und immer Richtung sueden.

Samstag, 22. November 2008

29.10.-1.11. 2008 Yappoon / Great Keppel Island

Es geht weiter nach Sueden, nach Yappoon, gegenueber von Great Keppel Island. Wir kommen am fruehen Abend an und fahren auf einen Campingplatz, der uns erst kurz vorher von der Touristeninformation empfohlen wurde. Auf dem Campingplatz selber wechseln wir den Platz, da der uns Zugewiesene keinen Schatten hat (was wir zum ersten Mal machen). Man mag nun an Zufaelle glauben oder nicht, aber wir haben jetzt einen Platz direkt neben dem basler Paar mit den beiden Jungs Maxi und Alex, die wir bereits am Cape Tribulation kennen gelernt haben. Von Frank und Susi erfahren wir, dass sie fuer 3 Tage auf die Great Keppel Island gegangen sind.

Die beiden naechsten Tage verbringen wir mit Daeni, Caroline und den beiden Jungs auf der sehr schoenen Great Keppel Island mit baden an verschiedenen Straenden. Beim Schnorcheln sehen wir auch Rochen. Wunderschoen, wie diese durchs Wasser "fliegen".

auf Great Keppel Island


Einige Resorts auf der Insel sind pleite gegangen und es wird erzaehlt, dass eine grosse Firma einen Grossteil der Insel aufkaufen moechte, um ein Resort mit Golfplatz zu errichten. Bleibt zu hoffen, dass es genug Gegenwehr dagegen gibt, denn die Insel ist wirklich sehr schoen.

Am letzten Tag zieht es uns vier in den nahe gelegenen Cooberrie Wildlife Park, wo es - nach eigener Werbung - 300 verschiedene Tierarten zu sehen gibt. Neben Pfauen sehen wir Emus, Wombats, suesse Koalas, Lizards, verschiedene Papageien, Cassuaries, Regenbogenlorys, Schlangen, traege Krokodile und andere Tiere. Am Ende gibt es noch eine kleine "Show", Vorfuehren eines Koalas, den man streicheln und fuer ein Extrageld auch heben darf, dann eine Schlange, die man heben darf und ein Kangaroojunges. Zum glueck keine reisserische Show, sondern gutes, professionelles Vorfuehren und Erklaeren.



kein Australienbesuch ohne einen Koala


Nach dem Park besuchen wir noch die Capricorn Caves, ein grosses Hoehlensystem. Ein Teil wurde zu einer Kathedrale ausgebaut. Unsere Fuehrerin liess ruhige Musik laufen (gute Akustik) und machte alle Lichter aus. Ist noch beeindruckend, v.a., wenn nur nach und nach verschiedene Kerzen, spaeter Lichter wieder angezuendet werden.

28.10.2008 Von Townsville nach Sarina

Heute ist auch noch mal Kilometer machen angesagt. Wir fahren von Townsville 426 Km nach Sarina, suedlich von Mackay durch die etwas eintoenige und sehr windige Kuestenlandschaft von Queensland. Von der Kueste und von dem Meer sieht man meist nur sehr wenig, da die Strasse einige Kilometer im Landesinnern verlaeuft. Fuer Abwechslung sorgen die vielen Tierkadaver am Strassenrand - meist von Wallabies oder Kangaroos - und diverse Hinweisschilder fuer die Autofahrer wie, "Break the drive, stay alive", "Driver fatigue kills", "arrive alive", oder "survive this drive". Zur Beruhigung tragen zahlreiche blumengeschmueckte Holzkreuze am Strassenrand bei. Auf einem 100 Km - Abschnitt zaehlen wir 17 Stueck!! 17 Opfer, die eben nicht "alive" blieben. Wirklich sehr beruhigend!

27.10.2008 Fahrt nach Townsville

Da es schon Ende Oktober ist und wir immer noch im Norden von Queensland sind entscheiden wir uns, ein paar Fahrtage einzulegen. Der erste fuehrt uns von Undara ueber die Kennedy Developmental Road und die Gregory Developmental Road 412 Km bis nach Townsville. Die beiden Strassen sind zwar geteert, aber teils in sehr schlechtem Zustand mit Schlagloechern, manche Kilometer sind einspurig, links und recht nur noch Sand und Schotter. Am unangenehmsten aber ist, dass beide Strassen von den sogenannten Roadtrains genutzt werden. Das sind bis zu 55 Meter lange Trucks, die ziemlich schnell fahren (wenn sie mal in Fahrt kommen) und ab erreichter Fahrgeschwindigkeit und voll beladen einen Bremsweg von 1 bis 2 Km haben. Auf vielen Schildern wird darauf hingewiesen, dass man diesen Roadtrains Platz machen muss, da sie einfach weiterfahren. So muessen wir oefters an den Rand ausweichen und haben dadurch Gelegenheit, das ein und andere ueberfahrene Kangaroo aus der Naehe zu betrachten!! Kurz nach 19:00 erreichen wir einen Campground in Townsville und gehen schon bald muede ins Bett.

25.- 27.10.2008 Undara Lava Tubes

Genug von Strand. Jetzt muss wieder etwas laufen. wir fahren ueber Millaa Millaa und Ravenshoe zu den Undara Lava Tubes im Landesinnern, wo wir muede am Nachmittag ankommen. Nachdem wir von ein paar heranhuepfenden Kangaroos begruesst werden, springen wir in den Pool und lassen den Abend ausklingen.



Kangaroos zur Begruessung


Am naechsten Tag unternehmen wir eine vierstuendige gefuehrte Tour durch die Lavatubes. Sie zaehlen zum bedeutendsten Lavahöhlengebiet der Erde und entstanden vor 190000 Jahren durch einen Vulkanausbruch. Dieser vergoß riesige Mengen Lava in zwei Lavafluessen. An den Raendern erstarrte die Lava schneller, im Innern floss sie weiter und bildete damit ein 160 Km langes Lavahoehlensystem. Allerdings sind die Hoehlen an unzaehligen Stellen eingebrochen, so dass die einzelnen Hoehlen nicht besonders lang sind. Eigentlich sind es eher grosse Tunnel.

Undara bedeutet im uebrigen in der Sprache der Aborigines "ein langer Weg". Richtig interessant wird es in der letzten von vier Hoehlen. Waehrend der Guide uns noch einiges ueber die aktuelle Hoehle erlaeutert, schleicht keine 2 Meter hinter uns eine Schlange am Rand entlang davon. Der Guide meint, dass es eine Python war.



suesse Schlange, knapp hinter uns


Am Abend sehen Timon und ich noch einen grasgruenen Baumfrosch im Waschbecken bei den Duschen.

Am letzten Morgen unternehmen wir eine kleine Wanderung zum Kalkani Krater, einem der Vulkane, die vor 190 000 Jahren ausbrachen. Den Krater kann man oben umwandern, von wo aus man immer wieder wunderschoene Ausblicke auf die umliegenden erloschenen Vulkankrater und ueber das Savannenland hat.


Blick vom Kalkani-Krater auf die Ebene und andere erloschene Vulkane



20. - 24. 10. 2008 Mission Beach

Die ersten 3 Tage verbringen wir am Strand oder am Pool. Wir erhalten unterschiedliche Informationen dazu, ob die gefaehrlichen Quallen (Marine Stingers) schon da sind oder nicht. Das sind fuer den Menschen lebensgefaehrliche Quallen. Die an vielen Orten aufgestellten Netze bieten keinen Schutz vor den kleinen Stingers, da diese durch die Netze schluepfen koennen und genauso giftig sind wie die Grossen. Da wir kein Risiko eingehen wollen, gehen wir mehrheitlich in den Pool, statt ins Meer. Ausserdem blaest am Strand oft ein starker Wind.

Am dritten Tag unternehmen wir eine kleine Wanderung in einen nahe gelegenen Park. Dort haben wir nicht nur mehrmals einen sehr schoenen Ausblick auf die Bucht und vorgelagerte Inseln, sondern wir sehen auch zwei Exemplare der groessten in australien lebenden Lizards, den "Lace monitor". Diese legen ihre Eier in Termitennester im Baum. Innerhalb des Termitennestes herrscht eine konstante Temperatur, die ausreicht, das Ei auszubrueten. Wenn die Jungtiere soweit sind, dass sie schluepfen, kommt das Muttertier zurueck zum Termitennest. Einfach genial.

Am letzten Tag unternehmen wir eine Schnorcheltour zum Great Barrier Reef. Das Boot ist OK, die Betreuung OK aber der Ausflug ist trotzdem etwas enttaeuschend. Man sieht nur wenige Korallen, die meisten tot und auch nur wenige Fische dafuer ein paar schoene grosse. Ausserdem ist die Stroemung stark und fuer die Kinder ist es manchmal schwer, dagegen anzuschwimmen. Der Kaptn' meint in einem Gespraech, dass durch den Cyclon von 2006 viele Hartkorallen zerstoert wurden. Dagegen haben viele weichkorallen den Sturm eher unbeschadet ueberstanden. Von anderen Tourteilnehmern erfahren wir, dass Ausfluege weiter noerdlich, ab Cairns, aehnlich enttaeuschend waren. Es scheint fast so, als haette das Great Barrier Reef an einigen Stellen viel Geschaden genommen.

Am Abend kommen wir auf dem Campingplatz mit einem Londoner ins Gespraech, der schon seit einigen Jahren in Australien lebt und jetzt durchs Land reist. Er ist auch Psychiatriepfleger, arbeitet jetzt aber in der Onkologie. Natuerlich reden wir auch ueber die Pflege und entdecken viele Gemeinsamkeiten zwischen der Pflege in der Schweiz und in Australien, z.B. die Angst vor Neuem und vor Veraenderung. Irgendwie scheint das der Pflege mit einer Langzeitwirkung eingeimpft worden zu sein.

Freitag, 21. November 2008

19.10.2008 Paronella Park - Mission Beach

Wir bleiben noch bis zum Nachmittag im Paronellapark und nehmen an zwei weiteren Touren teil; eine zu den Pflanzen des Regenwaldes, die zweite zur Geschichte und Entstehung des Parks.


Vorbei an vielen Zuckerrohrfeldern mit Schienen, kleinen Waggons und Loks zum Verladen zieht es uns wieder an die Kueste. Wir brauchen wieder etwas Sonne und Strand. Mission Beach scheint dafuer genau das Richtige zu sein.

18.10.2008 Fahrt ab Atherton bis Paronella Park

In der Nacht regnet es viel und es wird zum ersten Mal kalt, sodass wir froh um die von Britz mitgelieferten Schlafsaecke sind (was wir damals in Cairns noch etwas belaechelt haben; Australien, kalt? haben wir gedacht). Unsere heutige Tour fuehrt uns von Atherton ueber Yungaburra, Milanda, Millaa Millaa bis nach Mena Creek (Paronella Park).

Bei Millaa Millaa machen wir an drei recht schoenen Wasserfaellen halt, dem "Waterfall Circuit". Die Tour fuehrt durch Bergland, unser hoechster Punkt liegt bei 1030 m (am Millaa Millaa Loukout). Hier kosten wir die Vorzuege des Motorhomes aus und machen eine Mittagspause; Gasflasche auf schon ist Kueche einsatzbereit. Die Landschaft aehnelt jetzt eher dem Schwarzwald oder der Nordwestschweiz (in 20 Jahren wird es vielleicht noch aehnlicher sein, wenn auch im Schwarzwald oder der Nordwestschweiz Palmen und Bananenstauden wachsen.

Am Abend erreichen wir den Paronellapark bei Mena Creek. Nach dem Einchecken auf dem Campground nehmen wir an einer Gefuehrten Abendtour durch den Park teil. Ein Spanier ist in den fruehen 1930iger Jahren durch den Kauf und Verkauf von Zuckerrohrfarmen reich geworden, sodass er sich einen Traum verwirklichen konnte. Er baute mit Freunden ein kleines Schloss, einen Springbrunnen mit Seerosen, steinerne Treppen in einen angrenzenden Fluss, wo man Aale und Fische fuettern kann. Es ist alles sehr romantisch (trotz des Regens). Man kann auch kleinere Spaziergaenge unternehmen.



Schloss im Paronellapark


Donnerstag, 20. November 2008

17.10.2008 von Mareeba nach Atherton

Am Morgen gehen wir einkaufen (manche Handlungen aus dem heimischen Alltag verfolgen uns sogar bis hierher). Danach geht es in die Mareeba Wetlands, etwa 8 Km noerdlich von Mareeba zweigt eine 7 Km lange Schotterpiste von der Hauptstrasse ab.
















unterwegs zu den Mareeba Wetlands

Die Wetlands sind ein Wasserschutzgebiet und sind ein schoenes Vogelparadies. Wir wandern 2 Stunden von einem See zu einem anderen durch eine sehr schoene Savannenlandschaft mit riesigen Termitenhuegeln. Verschiedene Voegel sehen wir auch. So gefaellt uns Australien.

Am spaeten NM fahren wir weiter nach Atherton, wo wir uebernachten.

16.10.2008 Mareeba

Heute fluechten wir vor dem schlechten Wetter. Wir fahren suedlich, ueber Mossman etwas landeinwerts nach Mareeba im Atherton Tabelland. Eine sehr schoene Strecke. Kaum 50 Km von der Kueste entfernt sieht das Land ganz anders aus. Statt tropische nun savannenartige Landschaft mit unzaehligen Termitenhuegeln und die sonst fuer das Outback so typische rote Erde erscheint immer haeufiger. Mareeba ist ein Aboriginal-Name und bedeutet "Ort, wo die Wasser zusammentreffen".

In Mareeba campen wir im Riversite Camp, sehr schoen oberhalb eines Flusses gelegen. Die Campingplatzbetreiber ermuntern uns, dass man sehr schoen im Fluss baden koenne; laechelnd meint man, nein, hier habe es keine Krokodile. Also gehen die Kinder dort baden, wo sich bereits andere Kinder im Wasser vergnuegen (sowohl weisse als auch Aborigenikinder). Als wir ca. 100 Meter weiter flussabwerts laufen, schnellt eine Schlange davon, als sie uns kommen spuert. Spaeter erklaeren die Campingbetreiber "ach ja, die Schlangen, die sind halt auch noch da. Oh ja, giftig, sind die schon".

zwei Aborigeni-Maedchen

Auf dem Campingplatz leben viele permanent. Darunter hat es auch ganz lustige Gestalten wie Ron und dessen Partnerin. Sie teilen ihren engen Lebensraum mit einem kleinen Schwein, 5 Ratten und einem Kangaroobaby, das sie am Strassenrand bei der toten Mutter fanden. In ihrem Wohnwagen ist gerade einmal Platz fuer 2 Betten, eine kleine Spuele, eine winzige Kochecke, einen mit Bier gefuellten Kuehlschrank und eine Couch, die aber mit Kleidern, Bierflaschen und Essen voll belegt ist, sodass man sich nicht setzen kann. Sie hat keine Arbeit und nutzt ihre "Freizeit" dazu, Kangaroobabys aufzuziehen.

14. / 15. 10. 2008 Cape Tribulation

Nach der Fahrt mit der Faehre ueber den Daintreeriver (leider sehen wir keine Krokodile), wird das Wetter immer schlechter und es beginnt schliesslich zu regnen. Wir fahren bis zum Myall Beach auf einen Campground (mit 50 australischen Dollar fuer uns 4 recht teuer). Da wir den Nachmittag nicht im Motorhome verbringen wollen wagen wir in einer Regenpause einen Strandspaziergang. Natuerlich werden wir auf dem Rueckweg nass; wir sind in den "wet tropics", wie uns ja Schilder auf der Hinreise aufgeklaert (gewarnt?) haben.

Am zweiten Tag unternehmen wir zwei "Junglewalks". Nun ja, "Junglewalks" ist etwas uebertrieben, auch wenn es ueberall so steht. Es sind Holzplankenwege, die leicht begehbar sind. Wir lassen uns auf den Wegen Zeit und sind trotzdem schneller, als die am Anfang auf einer Tafel angegebene ungefaehre Laufzeit. Es gibt noch einen laengeren Trek auf einen nahe gelegenen Gipfel. Wegen des vielen Regens und der schlechten Witterung raet man uns aber davon ab.

Am NM lernen wir eine Familie mit zwei Kindern aus Basel kennen, die 2 Monate hier in Australien und einen weiteren in Neuseeland verbringen werden. Alle vier Kinder spielen lustig miteinander im Motorhome und sind froh, dass sie sich mal mit anderen Kindern in der Muttersprache unterhalten koennen, waehrend wir 4 Erwachsenen einen geselligen Abend bei einer Flasche Wein geniessen. Der Vollmond strahlt herrlich auf den Strand und das Meer - eine Augen- und Seeleneweide.

12. / 13. 10. 2008 Port Douglas

Port Douglas wird im Reisefuehrer als "ueberlegenswerte Alternative zu Cairns" mit einem herrlichen Strand beschrieben. Wir finden sowohl den Strand, als auch den Ort eher enttaeuschend (strandmaessig sind wir aber vielleicht schon etwas zu verwoehnt). Im Ort selber gibt es ein paar Strassen mit jeder Menge Eis- und Ramschlaeden, Boutiquen, Supermaerkte und viel Rummel. Wir nutzen Port Douglas fuer einen Ausflug in die nahe gelegene Mossmanschlucht, nachdem wir am Ankunftstag den durchaus sehenswerten Markt am ANZAC-Denkmal besuchten. Ansonsten machen wir uns schnell auf die Weiterreise zum Cape Tribulation.

9. - 11.10. 2008 Ellis Beach

Nach der langen Zeit in Cairns mit organisieren der Weiterreise und dem ganzen Touristentrouble wollen wir etwas mehr Abgeschiedenheit und Strand. Nach ein paar Kilometer Fahrt Richtung Norden finden wir in Ellis Beach einen Campingplatz mit einem schoenen Strand mit grossen Wellen; ganz nach dem Geschmack von Timon und Medea. Sie sind mit dem Board kaum mehr aus dem Wasser zu kriegen. Wir alle haben einen riesen Spass.








Am 11. 10. feiern wir natuerlich auch Chatrina's Geburtstag. Allerdings vermissen wir dafuer Oma's Kuchen (sicher nicht zum letzten Mal). Wir behelfen uns mit Scones und einer Kerze (alle passen schliesslich nicht drauf) und die Kinder haben im geheimen schoene Bilder gemalt.