Mittwoch, 10. Dezember 2008

30.11. - 2.12. 2008 Chiang Mai

Am 30.11. fahren wir mit einem Bus in etwas mehr als 5 Stunden nach Chiang Mai. Die Fahrt ist angenehm. Ab dem Busbahnhof geht es mit 2 Tuk Tuk in die Altstadt. Fuer die Tuk Tuks ist verhandeln angesagt. Von urspruenglich 150 Baht pro Tuk Tuk fahren wir schliesslich fuer je 80 Baht in die Altstadt. Da es bereits Abend ist suchen wir nicht mehr lange und quartieren uns im Chiang Mai Garden Guesthouse ein. Ein schoener Name fuer eine heruntergekommene Unterkunft. Fuer eine Nacht aber ok (im Lonely Planet ist das Guesthouse nicht mehr verzeichnet). Dafuer sind wir ganz in der Naehe des grossen und sehr schoenen Sonntagsmarktes, ueber den wir schlendern. Chatrina, Diana und Medea sind im "Laedeleparadies". Es sind ueberwiegend Thais auf dem Markt. Demnach ist der Markt noch nicht touristisch verkommen (wieder einer dieser schoenen Widersprueche, sind wir doch selber auch Touristen!).

Was auch gleich auffaellt, sobald die Sonne weg ist: es wird abends frisch und wir muessen uns warm anziehen. Wir sind im Norden von Thailand. Hmm, warm anziehen in Thailand ist eine neue Erfahrung fuer uns. Bei unseren frueheren Aufenthalten waren wir immer im Sueden von Thailand (nie noerdlich von Bangkok) und da war es meist bis weit in die Nacht hinein warm.


Nach der ersten Nacht wechseln wir unsere Unterkunft. Wir haben jetzt ein Haus mit drei Schlafzimmern (jeweils mit Bad), einen Aufenthaltsraum, einen Computer mit freiem Internetzugang und einen kleinen Garten fuer etwa 70 .- SFr. pro Nacht.

Am Montag fahren Chatrina und ich schon am fruehen Morgen auf das indische Konsulat, um ein Visum fuer Indien zu beantragen. Wir werden freundlich begruesst, es herrscht eine ruhige und angenehme Stimmung (nicht so eine Hektik wie in der Botschaft von Bangkok). Beim auszufuellenden Antrag wird u.a. nach dem Namen des Vaters gefragt - die Mutter scheint nicht zu interessieren.
Ausser uns ist noch ein Paerchen da, welches am 20.12. nach Indien reisen moechte, trotz der Anschlaege von vor ein paar Tagen. Sie meinen, dass sie ja nur in den Norden reisen; da braeuchten sie keine Angst zu haben. Ich denke, dass es eher im Norden von Indien zu Schwierigkeiten kommen wird. Der Konflikt mit Pakistan wird im Norden ausgetragen (z.B. in Kashmir); und die Gegensaetze zwischen radikalen Hindus und Moslems prallen mehrheitlich im noerdlichen Teil bis etwa zur Mitte aufeinander.

Wir wollen die Visa fuer Indien beantragen, damit wir diese schon einmal haben und uns spaeter entscheiden koennen, ob wir tatsaechlich - wie geplant - im Maerz nach Indien reisen werden oder nicht. Im Moment sind wir unentschlossen und wollen die weitere Lage abwarten. Wegen moeglicher Anschlaege haetten wir aber weder nach London reisen noch mit British Airways fliegen duerfen.

Die furchtbaren Anschlaege von Bombay und die Besetzungen in Bangkok sind in diesen Tagen ein haeufiges Gespraechsthema unter uns. Diana und Paul wissen nicht, ob sie in 2 Wochen ab Bangkok wieder nach Hause fliegen koennen. Ueber die von ihrer Reisegesellschaft angegebene Telefonnummer fuer die Rueckbestaetigung ist nichts zu erfahren; die Nummer ist eh falsch. Und bei der richtigen Nummer laufen wohl die Draehte heiss, wir kommen nicht durch. Wir informieren uns ueber das Internet; haeufig heisst es "Krise in Thailand" und man bekommt allein beim Lesen den Eindruck, dass ganz Thailand in Aufruhr ist. Dabei haben es wohl einige Oppositionelle sehr geschickt verstanden, mit vergleichsweise wenig Aufwand (Flughafenbesetzung), viel zu erreichen und damit fuer viel Aufsehen zu sorgen (grosse Auswirkung auf den Flugverkehr und den Tourismus). Im uebrigen Land geht das Leben weiter, auch wenn im fernen Bangkok die unterschiedlichen Vorstellungen von Demokratie aufeinander prallen.

Da Truebsal blasen fuer uns wenig Sinn macht, schauen wir uns noch etwas Chiang Mai an und planen eine Tour in den Nordwesten Thailands.

Beim Sightseeing durch Chiang Mai kann man an so wunderschoenen Wats wie diesem vorbeilaufen und es ist "nur"

einer unter vielen, einer schoener als der andere.


Ueber die Gesellschaft "North Wheels" mieten wir uns fuer die naechsten Tage ein grosses Auto, einen Isuzu mit 9 Sitzplaetzen. Morgen geht's los.

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