Dienstag, 27. Januar 2009

23.1.2009 von Luang Prabang nach Vientiane



Da wir in Luang Prabang etwas viel von unserem Zeitbudget aufbrauchten, wollen wir ohne Zwischenstation in die Hauptstadt Vientiane. Also, frueh am Morgen raus, dann noch die Moenche bestaunen, die um 6:30 barfuss durch die Strassen laufen und in einer langen Reihe Reis von Frauen beziehen (die Maenner pennen wohl noch).




Um 08:15 sollte uns das Tuk Tuk der Reisegesellschaft, bei der wir gebucht haben abholen, damit wir um 09:00 am Busbahnhof sind. Aber eben, wir sind in Asien. Das Tuk Tuk kommt 20 Minuten spaeter und dann wird es ploetzlich knapp, da auch noch der Verkehr wegen Bauarbeiten umgeleitet wird und der Tuk Tuk-Fahrer eine Zeit lang braucht, den Weg herauszufinden. (Schilder mit dem Hinweis "Umleitung" wird man hier vergebens suchen). Dann, kurz bevor der Bus abfaehrt kommen wir an. Puh, Glueck gehabt. Wir sind die letzten und ernten entsprechende Blicke: aha, Familie mit Kindern, die schaffen es einfach nie puenktlich ...

Eigentlich sollte der Bus fuer die ca. 380 Km lange Strecke 7 - 8 Stunden brauchen. Tatsaechlich waren wir 14 Stunden unterwegs. Bei dem wenigen Sitzfleisch, welches mein Hinterteil schuetzt, eine kleine Tortur. Aber der Reihe nach.

Die Fahrt ist beschaulich und gibt wenigstens beim Vorbeifahren etwas Einblick in die Lebensumstaende der Landbevoelkerung. Es geht vorbei an einfachen und einfachsten Huetten(-verschlaege), durch zahlreiche Doerfer und vorbei an dreckigen Fluessen, wo Kinder plantschen und Frauen die Waesche waschen. An den Strassen arbeiten sowohl Erwachsene wie Kinder und transportieren schwere Koerbe auf dem Ruecken bergauf oder bergab. Bei jeder Dorfdurchfahrt muss der Busfahrer oefters hupen, damit frei herum laufende Kuehe, Schweine, Ziegen und Huehner rechtzeitig wegspringen. Es kommt mir manchmal vor, als wuerden wir mit dem VIP-Bus eine Zeitreise unternehmen.

An einem Pass passiert es dann. Auf 1400 Meter Hoehe gibt es einen Knall und dann ist erst mal aus die Maus. Die Fahrt ist unterbrochen. Irgendeine Vorrichtung an der Hinterachse ist nach aussen gebrochen (dem auto- bzw. bustechnisch nicht besonders versierten Schreiber faellt keine bessere Beschreibung ein). Nach einigem Palaver und viel Arbeit ist der Bus nach 1 1/2 Stunden wieder fahrtuechtig.


Die beiden Fahrradfahrer, die wir vor einer halben Stunde ueberholten, duerften nun fruher am Ziel sein, als wir.

Spaet am Abend erreichen wir dann Vientiane. Die Unterkunft, bei der wir gestern noch telefonisch reserviert haben, ist dann mit einem Sammeltaxi auch schnell erreicht und - genau dasselbe Theater wie schon so oft. Am Telefon hiess es noch: 4 Personen, kein Problem. Haben 2 Betten im Zimmer und koennen 2 Matratzen ins Zimmer stellen. Als wir ankommen hat es 2 Betten und der Besitzer meint, er habe keine Matratzen. Oh man, manchmal koennte ich Asien auf den Mond schiessen. Schlussendlich uebernachten wir in zwei Zweibettzimmern. Dabei vielleicht noch ein Wort zur manchmal etwas fragwuerdigen Guesthousebeurteilung aus dem Lonely Planet. Dort heisst es zum von uns ausgewaehlten Viengthong Guesthouse u.a.: ... "gut ausgestattete Zimmer in ruhiger Lage. Zimmer im neueren Gebaeude sind eigentlich Minisuiten und fuer 16 Us-Dollar ein unschlagbares Angebot." Ganz abgesehen davon, dass die Preise nie stimmen; aber diese Zimmer sind Loecher, heruntergekommen und etwas schaebig. Die Zimmer im neueren Gebaeude sind etwas besser, aber alles andere als Minisuiten. Um 23:00 hat niemand mehr lust, noch auf Zimmersuche zu gehen; also bleiben wir eine Nacht und schluepfen etwas veraergert in unsere Seidenschlafsaecke.

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