Sonntag, 10. August 2008

Immernoch Nacula

Unsere Huette liegt direkt am Strand, nur von ein paar Baeumen und einer Haengematte vom weissen Strand und vom tuerkisblauen Meer getrennt. Das Korallenriff ist herrlich zum Schnorcheln, man sieht viele bunte Fische. Die Fijianer/innen sind sehr freundlich, von ueberall her ertoent ein Bula, was soviel wie Hallo heisst. Maenner wie Frauen sind meist kraeftig gebaut, besonders die Frauen nehmen (jetzt also wirklich nur rein physisch) oft soviel Raum ein, dass sie von einem westlichen Schoenheitsideal etwas gar weit entfernt sind (hoffentlich hoert sich das jetzt nicht zu doof an. Ich haette vielleicht auch schreiben koennen, dass sie sehr, sehr, gut genaehrt sind. Wie immer hat ja alles seine zwei Seiten. Fiji wird so wahrscheinlich nicht so schnell ein Land fuer den Sextourismus).
Einmal unternehmen wir einen gefuehrten Ausflug. Nach dem Fruehstueck geht's los; ein Dorfbesuch ist angesagt. Auf Nacula gibt es 4 Doerfer. Wir fahren mit dem Boot zum Hauptdorf. Der Eingang zum Dorf wird von Baeumen und Bueschen verdeckt ist vom Meer aus kaum zu erkennen. Wie fast ueberall ertoent das Bula. Vor dem eigentlichen Dorfeingang muss man die Huete abziehen. Es gibt viele aus Stroh- und Palmblaettern gefertigte Huetten. An verschiedenen Stellen stehen Haeuser im Rohbau aus Stein bzw. Beton. Huehner laufen frei herum. Zuerst besuchen wir die Huette des Chefs des Dorfes, der gleichzeitig Chef aller 4 Doerfer ist. Der Dorfchef wird nicht gewaehlt. Er kommt immer aus der gleichen Familie, ist also Erbrecht. Das Haus ist schoen gross, aus Palmen gefertigt. Baumstaemme und Seile aus Palmblaettern halten das Dach, Waende und Boeden sind aus Palmblaettern geflocheten ... nun ja, iegndwie wird hier alles aus Palmen bzw. Palmblaettern gefertigt. Es gibt auch 2 Kirchen (fuer ein Dorf mit ca. 40 Huetten), eine katholische und eine Methodistenkirche. Die meisten Dorfbewohner gehoeren der 2. Kirche an. Ausserdem koennen wir das Gemeindehaus und Graeber besichtigen. Vor dem Gemeindehaus verkaufen Frauen selbstgemachten Schmuck, Tuecher usw. Highlight ist der Besuch der Schule. Die Kinder tragen Schuluniform, Maedchen und Jungs werden getrennt unterrichtet. Die Kinder lernen ab der 1. Klasse englisch, allerdings fast notgedrungen, da die Schulbuecher alle auf englisch sind. Die Kinder singen englische und fijianische Lieder. Danach koennen wir fuer die Schulbibliothek spenden. Das Programm ist natuerlich auf Touristen zugeschnitten, was aber nicht so schlimm ist. Die Einnahmen kommen dem Dorf zu gute und dann kann man beide Augen zudruecken.

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