Donnerstag, 19. Februar 2009

21. 2. - 25. 2. Phu Quoc

In den letzten Tagen haben wir uns via Internet etwas ueber die Insel Phu Quoc erkundigt. Sie wird als "eine Perle Asiens" oder als "Trauminsel" bezeichnet. Unsere Erwartungen waren entsprechend hoch. Leider koennen die Erwartungen den eigenen Eindruecken nicht ganz stand halten. Es ist eine schoene Insel aber auch ein Paradies mit Schattenseiten. Wir haben den Eindruck, dass der Tourismus schneller waechst, als die Menschen hier mitwachsen koennen. Die Einheimischen sind alle sehr freundlich, selbst die Strandverkaeufer sind angenehm freundlich und bleiben fuer einen Schwatz stehen, auch wenn man ihr Angebot fuer z.B. einen Schnorchelausflug nicht annimmt. Das Wasser ist nur an wenigen Tagen klar (entgegen dem, was man sonst darueber lesen kann) , an manchen Tagen wird Muell angespuelt und man sieht ueberall Plastiktueten (aehnlich wie in Mui Ne, nur nicht so schlimm). Und das Preisniveau ist recht hoch, ohne dass so furchtbar viel mehr geboten wird, als an anderen Orten - noch so ein Nachteil.

Aber wir sind ja nicht hier, um das Negative zu sehen. So geniessen wir doch das Strandleben. Tatsaechlich machen wir nichts anderes. Keine Inselbesichtigung, keine Schnorcheltour, nicht einmal in den nahe gelegenen Ort gehen wir. "Just relax" ist fuer die paar Tage unsere Devise. Man glaubt es kaum, aber reisen ist anstrengend. Alle paar Tage ein Ortswechsel, immer wieder die Weiterreise organisieren, jeden Tag fast alles verhandeln, von der Taxi- oder Tuk Tuk-Fahrt bis zur Hotelunterkunft, von der mango auf dem Markt bis zum Trinkwasser oder der Cola im Minimart. Und dann lernt man auch so viele Leute kennen, manche nur fluechtig, oft nur ein kleiner Schwatz, mit manchen trifft man sich fuer ein paar Tage. So lernen wir hier u.a. zwei nette Familien kennen, aus Daenemark und aus Deutschland und Medea und Timon haben wieder mal andere Kinder zum Spielen.




so schoen kann es sein


Von dem daenischen Paar ernten wir Kopfschuetteln als wir erzaehlen, dass es bei uns einfacher ist, die Kinder fuer ein ganzes Jahr aus der Schule zu nehmen, als fuer 2 bis 3 Monate. In Daenemark kann man - wie uebrigens auch in Australien oder Neuseeland - Kinder (auch Aeltere) voellig problemlos fuer ein paar Wochen oder auch 3 Monate aus der Schule nehmen. Die Eltern muessen allerdings den Unterricht gewaehrleisten, was ihnen aber einfach gemacht wird. Alle benoetigten Unterlagen koennen sie im Internet herunterladen. Ausserdem wird allgemein die Haltung vertreten, dass die Kinder auf einer laengeren Reise Erfahrungen machen, die ihnen die Schule nicht vermitteln kann. Waere schoen, wenn das in der Schweiz auch moeglich waere. In Daenemark kommt noch hinzu, dass die Eltern pro Kind einmal innerhalb der ersten 9 Lebensjahre des Kindes fuer 3 Monate frei nehmen koennen und erst noch Geld bekommen in dieser Zeit; naemlich etwa 60% des Lohnes. Etwas neidisch kann man da schon werden, wenn man das mit der Unterstuetzung von Familien in der Schweiz vergleicht. Ein furchtbar armes Land ist es ja nicht. Geld wird also da sein. Es ist nur eine Frage der Verteilung - wie so oft!!
Die Tage, auch wenn es solche zum Faulenzen sind, fliegen dahin schneller als man denken kann. Der Tagestrott - schlafen, bis es zu warm wird, aufstehen, fruehstuecken, Strand, mit Leuten ins Gespraech kommen, essen, Strand, ein paar Fruechte von einer netten Strandverkaeuferin beziehen, Billard spielen, und natuerlich viel lesen - tut uns gut.

Und dann ist es auch schon wieder Zeit, nach Saigon zurueck zu reisen.

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