
in Anna's Homestay
Einen Tag nutzen wir fuer einen Ausflug in die Backwaters. Das ist ein ueber viele Kilometer ausgedehntes Gebiet aus Fluessen, Seen und Kanaelen. Den Tag ueber fahren wir mit einem kleinen Boot herum und machen mehrmals Halt fuer Landgaenge, bei denen Arbeiten aus dem Alltagsleben der Einheimischen vorgestellt werden. So wird zum Beispiel die Schale von Muscheln in einem speziellen Verbrennungsverfahren zu Kalk verarbeitet, das zur Kreide- Farbe- und Calciumherstellung verwendet wird. Die Fasern der Kokosnuesse werden zu Seilen gedreht, aus denen dann z.B. die Boote, mit denen die Touristen durch die Backwaters geschippert werde, zusammengebaut werden. Der Verdienst ist gering, etwa 1 Rupie pro Seil.
Abends gehen wir an eine Kathakali Tanzvorfuehrung. Dabei werden in Form von Tanz, Musik und Darbietung von kostuemierten und aufwendig geschminkten Darstellern Geschichten aus den Hinduepen Mahabharata und Ramayana erzaehlt (siehe unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kathakali).
Wir besuchen auch noch eine Livevorfuehrung von klassischer indischer Musik und einmal goennen wir uns eine ayurvedische Kraeutermassage.
In Kochi kann man auch gut Shoppen. Von schoenen Ganesha- oder Shiva-Figuren bis zu tibetanischen Klangschalen kann man hier alles kaufen, was das Touristenherz begehrt. Und Kochi ist recht ruhig, abseits des ueblichen Strassenlaerms.

Strassenbau ist noch mit viel Handarbeit verbunden; die Strassenarbeiterinnen kommen nicht aus Kerala, sondern, wie man uns erzaehlt, aus dem aermeren Tamil Nadu
Am Karfreitag nimmt uns Francis (vom Homestay) mit in die St. Cruz Basalika. Die Kirche und der Vorplatz sind voller Menschen. Wir stellen uns in eine von zwei Reihen, die in das Innere der Kirche fuehren, um einer alten, aus Italien stammenden Jesusholzfigur die Haende zu kuessen. Vorher muss man aber noch ein paar Rupien in eine Box spenden. Einige christliche Inder stellen sich nicht in die Reihe, sondern kriechen auf den Knien zur Holzfigur vor. Ich habe den Eindruck, dass die Inder von grossem religioesen Eifer erfuellt sind, egal, ob es Christen, Moslems oder Hindus sind.
Irgendwann heisst es Abschied nehmen von Christina, Francis, Anna und Ywana und es faellt uns dann doch etwas schwer. Aber wir moechten noch etwas mehr von Indien sehen und dann sind Abschiede eine leider unweigerliche Begleiterscheinung (nicht das erste Mal auf der Reise).
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