The Red Centre
Am naechsten Tag machen wir uns mit einem 4-Rad-angetriebenen Mitsubishi Pajero und ausgeruestet mit 24 Liter Wasser und einer Dijeridoo-CD auf den Weg durch das Rote Zentrum. Es geht von Alice Springs den Namatjira Drive bis Glen Helen, von wo aus wir die Schlucht "Ormiston Gorge & Pound" in etwa 2 Stunden durchwandern. Unterwegs sehen wir zwei Rock-Wallabies (eine Art Kangaroo), die uns recht nahe heranlassen. Wieder am Auto zeigt das Thermometer 39 Grad an. Zeit fuer eine abkuehlende Dusche. Am Abend lernen wir Donna und Tony kennen, die uns noch einige Tips fuer die Weiterfahrt geben.
Blick von der Orniston Gorge aus
Am naechsten Tag fahren wir von Glen Helen ueber eine unbefestigte Strasse zum Palm Valley (Palmental). Die letzten ca. 20 Km sind etwas abenteuerlich, da die "Strasse" nur noch erraten werden kann. Sie fuehrt durch ausgetrocknete Flussbetten und manches Mal riefen wir "Mensch, wo ist denn die Strasse?" Hat uns aber allen Spass gemacht. Eine kleine Wanderung fuehrt durch das Palm Valley, wo viele Palmen fuer einen angenehmen Kontrast zur sonstigen ausgetrockneten Outback-Umgebung sorgen. Weiter geht es auf der Meerenie Loop Road zum Watarrka National Park (Kings Canyon), den wir am Abend erreichen. By the way: die Australier wirken oft sehr unkompliziert, alles ist so easy, einer der meisten Aussagen, die man hoert ist "no worries". Andererseits koennen sie furchtbar kleinlich sein. Um 19:00 schliesst der kleine Supermarkt, wo wir uns noch schnell mit Trinken und etwas zu Essen eindecken wollten. Um 19:02 stehen wir vor der Tuere und werden ziemlich schnippisch aufgefordert, wieder zu gehen. (Aehnliches ist uns mehrmals passiert). Aber eben, no worries, die Kneipe neben an ist offen und hat Bier fuer eine ganze Armee (reicht knapp, um meinen Durst zu loeschen :-).
Am naechsten Tag wandern wir durch den Kings Canyon. Nach einem steilen Aufstieg wird man die naechsten 4 Stunden immer wieder durch phantastische Ausblicke und eine grandiose Landschaft entschaedigt. Es ist heiss und wir trinken zusammen fast 5 Liter Wasser weg. OK, wie haetten frueher starten sollen aber wie das eben so ist. Bis alle parat sind, das dauert halt seine Zeit, gell.
Nach einer weiteren Nacht machen wir uns frueh auf den Weg zum Uluru (Ayers Rock). Das Ayers Rock Resort erreichen wir am Mittag. Nach dem Einchecken machen wir uns gleich auf den Weg zu den Kata Tjutas (Olgas), ca. 40 Km westlich vom Uluru. Eine schoene kleine Wanderung fuehrt durch diese kuppelartigen Felsen. Es ist schon beeindruckend, an mehreren hundert Meter hohen Felskuppen entlang zu laufen, den Wind zu spueren, die Konturen im Felsen, die sich, je nach Entfernung und Sonneneinstrahlung immer wieder aendern, wahrzunehmen ... usw. Am Abend treffen wir Donna und Tony wieder, mit denen wir Erlebnisse austauschen. Wir bleiben aber nicht lange, da wir morgen frueh aufstehen wollen, um den Uluru bei Sonnenaufgang zu erleben.
Nun ja, frueh aufstehen ist eigentlich nicht unsere Sache (ist ja wie aufstehen, um arbeiten zu gehen; iiih!). Nach ein paar Minuten murren sind dann aber alle mehr oder weniger wach. Um 5:40 passieren wir den Eingang zum Nationalpark und fahren zum Sunsrisepoint. Sehr eindruecklich, wie sich die Farben des Uluru alle paar Minuten aendern. Irgendwann machen wir uns auf den Weg, den Uluru zu umwandern. Es pfeift ein starker Wind und es ist recht frisch. Es hat immer wieder Schilder, dass man die naechsten Meter nicht photografieren soll, weil dieser Abschnitt ein Heiligtum der maennlichen oder weiblichen Ureinwohner ist. Witzigerweise auch der Abschnitt, den noch 2 Stunden zuvor ca. hundert Touristen vom ausgeschilderten Sunrisepoint aus photografiert haben. Es lebe der Widerspruch (den man dann noch den Kindern erklaeren soll/muss). Unterwegs sehen wir noch einen Thorny Devil, ein ziemlich gefaehrlich aussehender Zeitgenosse (Echse) mit vielen Stacheln, der aber voellig ungefaehrlich ist. Nach 4 Stunden sind wir wieder am Auto. An Hosen, Schuhen und Rucksaecken haftet roter Staub. Zeit fuer den Pool, wo wieder Donna und Tony treffen. Er ist bei der Navy und z.Zt. in der Naehe von Darwin stationiert und sie wohnt in Sydney. Viel weiter auseinander kann man in Australien nicht mehr wohnen. Nach 3 Stunden Pool, Quatschen, Kaffee, quatschen, Bier und Weisswein laedt uns Donna ein, wenn wir in Sydney sind, koennten wir bei ihr uebernachten. Mal schaun, ob das ernst gemeint ist.
Am naechsten Tag fahren wir vom Uluru ueber den Lasseter und den Stuart Highway zurueck nach Alice Springs. In einer Aboregene Art Gallery stossen wir auf eine der giftigsten Schlangen und auf eine ziemlich giftige Spinne. Zum Glueck fristen sie ihr Dasein eingemacht in einer Konservierungsfluessigkeit hinter genuegend Glas :-).
Das Red Centre hat uns sehr beeindruckt. Die Landschaft ist aussergewoehnlich schoen, oft bizarr. Sie hat uns die ganze Woche in seinen Bann gezogen.
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